Für heute ist kein organisierter Ausflug geplant, kein Bus wird mich abholen. Laufe wieder zu Fuß durch die Gegend und muß mich heute selbst organisieren. Das erste Ziel ist Chinatown.
Es handelt sich tatsächlich um das älteste Chinesenviertel der Welt. Hier in Bangkok. 1780 wurden errichtete man an dieser Stelle die ersten Marktstände.
Inzwischen ist daraus ein unüberschaubares Gewirr enger Gassen geworden. Bis zum letzten Quadratzentimeter vollgepackt mit Marktständen und Garküchen.
Hier gibt es das echte und originale chinesische Essen. Sieht oft sehr lecker aus, man weiss aber nie so genau was es ist. Es werden ja schließlich auch Haifischflossen, Schlangenfleisch und Schwalbennester angeboten. Ebenso viel Fisch, aller möglichen Arten, Gemüse, Pilze und die chinesischen Gewürze, die aus was auch immer gemacht sind, werden zum Kauf angeboten.
Viele Apotheken bieten Pülverchen und Ingredenzien für die traditionelle Heilkunde an. Daneben auffallend viele Geschäfte mit Goldschmuck aller Coleur in den Auslagen. Gold soll hier tatsächlich besonders günstig sein. Ich überprüfe es nicht.
Beschränke mich lieber nur darauf einen besonderen chinesischen Tee zu kaufen. So wird er mir jedenfalls angepriesen. Der wird ja wohl noch in meinen Rucksack hineinpassen.


Essen tue ich doch lieber im Restaurant, schon ein chinesisches, aber man kann auf der Karte lesen was es gibt.

Anschließend fahre ich mit der schicken U-Bahn zum Lumphini Park. Das ist ein riesiger Park mitten im Herzen der Stadt. Hier bleibe ich etwas und chille ab, wie man so sagt. Sitze im Schatten, döse vor mich hin und schlafe fast ein.


Zum Munterwerden traue ich mich hinterher, bevor es doch zu spät ist, mich einer echten Thaimassage auszusetzen.
Mann, oh Mann. Das geht aber zur Sache. Dagegen war die andere Massage ja nur eine Streichelübung. Die kräftige Masseuse packt ganz gut zu, aber so soll es ja auch sein. „You ok?“ fragt sie immer, wenn ich vor Schmerz aufzucke. Ja, ja!
Schließlich überlebe ich es, alle Muskeln sind dermaßen gelockert und entspannt. Also, wenn man das so zweimal die Woche über sich ergehen lässt, hat man bestimmt nie wieder irgendwelche Verspannungen.

Abends sitze ich noch in meinem Hotel und gucke auf den Kanal, sehe den Fähren beim Rasen hinterher. Nun beschleicht mich ja doch so langsam etwas Wehmut. Morgen geht es nach Hause.
Es war eine sehr lange, tolle Reise mit so, so vielen Erlebnissen, Eindrücken und Begegnungen.

Was für reizvolle Länder. So ganz anders, als bei uns und trotzdem gibt es auch wieder viele Ähnlichkeiten.
Ländliche Gegenden mit kleinen Dörfer in denen man in Bambushütten ohne Strom lebt und auf der anderen Seite große, aufstrebende Metropolen, wie Hanoi, Saigon, Vientiane und Bangkok.

Menschen, denen Besitz nicht alles ist. Die mit mehr Gelassenheit und größerer Toleranz ausgestattet sind, als wir Europäer. So freundlich, ohne Vorurteile, offen und bereit Dir ein Stück aus ihrem Leben zu zeigen, wenn Du ihnen respektvoll begegnest.
Eine Religion in der es das ehernste Ziel ist ein guter Mensch zu sein, zu bleiben oder zu werden. Das ist hier für viele der einzige Weg sein eigenes, jetziges Leben zu verbessern und das zukünftige gleich mit.

Auch wichtig, das muß ich so als Mann mal loswerden:
Auffallend ist es auch so oft so vielen wunderschönen Frauen zu begegnen. Zierlich, schlank, elegant gekleidet und oft umrahmen lange schwarze Haare hübsche Gesichter mit ebenso dunklen Augen. Da sieht man gern mal hin, verschönert einfach das Strassenbild.
Das ist als Kompliment gemeint und soll nicht irgendwie anrüchig klingen.

Moni, Du bist auch eine schöne Frau!

Ein leicht zu planendes, angenehmes und entspanntes Reisen war es in diesen Ländern. Ich bin nirgendwo hängen geblieben, es gab immer eine Möglichkeit zum nächsten Ziel zu gelangen.
Vielen Dank, an den Reiseleiter (Das bin ich.) für all die vielfältigen Eindrücke und Dank auch an die interessanten Menschen, die ich unterwegs treffen durfte. Leute aus allen möglichen Ländern der Welt, mit denen ich mich manchmal über ihre und meine Reiseerfahrungen, Lebensweisen und auch Politik austauschen konnte.
Ich muß mich hier noch mal für mein schlechtes Englisch entschuldigen. Aber irgendwie konnte man sich ja doch immer verständigen.
Freue mich riesig, wieder nach Hause zu kommen und bin auch gleichzeitig traurig, Asien verlassen zu müssen. Mich hat wohl die Asismania gepackt. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann nochmal wiederzukommen.
Aber jetzt ist es erstmal genug. Ich möchte Moni endlich wiedersehen, sie in die Arme nehmen und festhalten. Sie fehlt mir sehr.
Muss mich jetzt besonders gut um sie kümmern, um ihr Herz zurückzugewinnen. Vielleicht verzeiht sie mir ja eines Tages meine späte Heimkehr.

Morgen werde ich mich so am frühen Nachmittag in Richtung Flughafen begeben. Mein Flieger startet mitten in der Nacht zum Freitag, 10.3.17, um 00:50 Uhr.
Die Reise geht über Kairo, dort habe ich 4,5 Stunden Aufenthalt. Wenn alles gut geht, bin ich um 13:30 Uhr in Schönefeld. Die Reise dauert aber trotzdem 20 Stunden, die Zeitverschiebung kommt noch hinzu.

An die geneigte Leserschaft:
Respekt für jeden, der so lange durchgehalten hat.
Vielen Dank für eure Geduld und dass ihr mich auf meiner Reise begleitet habt!
Dank auch für so manchen Kommentar, dann weiss man immer, dass man nicht ganz alleine ist.
Vielleicht bis Bald!