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Bangkok, Ende einer langen Reise, 8. bis 10. März 2017

Für heute ist kein organisierter Ausflug geplant, kein Bus wird mich abholen. Laufe wieder zu Fuß durch die Gegend und muß mich heute selbst organisieren. Das erste Ziel ist Chinatown.
Es handelt sich tatsächlich um das älteste Chinesenviertel der Welt. Hier in Bangkok. 1780 wurden errichtete man an dieser Stelle die ersten Marktstände.
Inzwischen ist daraus ein unüberschaubares Gewirr enger Gassen geworden. Bis zum letzten Quadratzentimeter vollgepackt mit Marktständen und Garküchen.
Hier gibt es das echte und originale chinesische Essen. Sieht oft sehr lecker aus, man weiss aber nie so genau was es ist. Es werden ja schließlich auch Haifischflossen, Schlangenfleisch und Schwalbennester angeboten. Ebenso viel Fisch, aller möglichen Arten, Gemüse, Pilze und die chinesischen Gewürze, die aus was auch immer gemacht sind, werden zum Kauf angeboten.
Viele Apotheken bieten Pülverchen und Ingredenzien für die traditionelle Heilkunde an. Daneben auffallend viele Geschäfte mit Goldschmuck aller Coleur in den Auslagen. Gold soll hier tatsächlich besonders günstig sein. Ich überprüfe es nicht.
Beschränke mich lieber nur darauf einen besonderen chinesischen Tee zu kaufen. So wird er mir jedenfalls angepriesen. Der wird ja wohl noch in meinen Rucksack hineinpassen.


Essen tue ich doch lieber im Restaurant, schon ein chinesisches, aber man kann auf der Karte lesen was es gibt.

Anschließend fahre ich mit der schicken U-Bahn zum Lumphini Park. Das ist ein riesiger Park mitten im Herzen der Stadt. Hier bleibe ich etwas und chille ab, wie man so sagt. Sitze im Schatten, döse vor mich hin und schlafe fast ein.


Zum Munterwerden traue ich mich hinterher, bevor es doch zu spät ist, mich einer echten Thaimassage auszusetzen.
Mann, oh Mann. Das geht aber zur Sache. Dagegen war die andere Massage ja nur eine Streichelübung. Die kräftige Masseuse packt ganz gut zu, aber so soll es ja auch sein. „You ok?“ fragt sie immer, wenn ich vor Schmerz aufzucke. Ja, ja!
Schließlich überlebe ich es, alle Muskeln sind dermaßen gelockert und entspannt. Also, wenn man das so zweimal die Woche über sich ergehen lässt, hat man bestimmt nie wieder irgendwelche Verspannungen.

Abends sitze ich noch in meinem Hotel und gucke auf den Kanal, sehe den Fähren beim Rasen hinterher. Nun beschleicht mich ja doch so langsam etwas Wehmut. Morgen geht es nach Hause.
Es war eine sehr lange, tolle Reise mit so, so vielen Erlebnissen, Eindrücken und Begegnungen.

Was für reizvolle Länder. So ganz anders, als bei uns und trotzdem gibt es auch wieder viele Ähnlichkeiten.
Ländliche Gegenden mit kleinen Dörfer in denen man in Bambushütten ohne Strom lebt und auf der anderen Seite große, aufstrebende Metropolen, wie Hanoi, Saigon, Vientiane und Bangkok.

Menschen, denen Besitz nicht alles ist. Die mit mehr Gelassenheit und größerer Toleranz ausgestattet sind, als wir Europäer. So freundlich, ohne Vorurteile, offen und bereit Dir ein Stück aus ihrem Leben zu zeigen, wenn Du ihnen respektvoll begegnest.
Eine Religion in der es das ehernste Ziel ist ein guter Mensch zu sein, zu bleiben oder zu werden. Das ist hier für viele der einzige Weg sein eigenes, jetziges Leben zu verbessern und das zukünftige gleich mit.

Auch wichtig, das muß ich so als Mann mal loswerden:
Auffallend ist es auch so oft so vielen wunderschönen Frauen zu begegnen. Zierlich, schlank, elegant gekleidet und oft umrahmen lange schwarze Haare hübsche Gesichter mit ebenso dunklen Augen. Da sieht man gern mal hin, verschönert einfach das Strassenbild.
Das ist als Kompliment gemeint und soll nicht irgendwie anrüchig klingen.

Moni, Du bist auch eine schöne Frau!

Ein leicht zu planendes, angenehmes und entspanntes Reisen war es in diesen Ländern. Ich bin nirgendwo hängen geblieben, es gab immer eine Möglichkeit zum nächsten Ziel zu gelangen.
Vielen Dank, an den Reiseleiter (Das bin ich.) für all die vielfältigen Eindrücke und Dank auch an die interessanten Menschen, die ich unterwegs treffen durfte. Leute aus allen möglichen Ländern der Welt, mit denen ich mich manchmal über ihre und meine Reiseerfahrungen, Lebensweisen und auch Politik austauschen konnte.
Ich muß mich hier noch mal für mein schlechtes Englisch entschuldigen. Aber irgendwie konnte man sich ja doch immer verständigen.
Freue mich riesig, wieder nach Hause zu kommen und bin auch gleichzeitig traurig, Asien verlassen zu müssen. Mich hat wohl die Asismania gepackt. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann nochmal wiederzukommen.
Aber jetzt ist es erstmal genug. Ich möchte Moni endlich wiedersehen, sie in die Arme nehmen und festhalten. Sie fehlt mir sehr.
Muss mich jetzt besonders gut um sie kümmern, um ihr Herz zurückzugewinnen. Vielleicht verzeiht sie mir ja eines Tages meine späte Heimkehr.

Morgen werde ich mich so am frühen Nachmittag in Richtung Flughafen begeben. Mein Flieger startet mitten in der Nacht zum Freitag, 10.3.17, um 00:50 Uhr.
Die Reise geht über Kairo, dort habe ich 4,5 Stunden Aufenthalt. Wenn alles gut geht, bin ich um 13:30 Uhr in Schönefeld. Die Reise dauert aber trotzdem 20 Stunden, die Zeitverschiebung kommt noch hinzu.

An die geneigte Leserschaft:
Respekt für jeden, der so lange durchgehalten hat.
Vielen Dank für eure Geduld und dass ihr mich auf meiner Reise begleitet habt!
Dank auch für so manchen Kommentar, dann weiss man immer, dass man nicht ganz alleine ist.
Vielleicht bis Bald!

Bangkok, 8 Millionen-Stadt und Fahrt ans Meer, 5. – 7.März 2017

Heute steht ein kleiner Bootsausflug auf dem Programm. Er wird nur etwa 2-3 Stunden dauern. Gefahren wird entlang dieser Kanäle, die die Stadt durchziehen und alle mit dem großen Chao Phraya River verbunden sind. Ähnlich wie in Amsterdam, nur sind sie hier schmutziger und heißen Khlongs. Man kann fast die ganze Stadt auf ihnen durchfahren. Auch Schnellboote verkehren auf diesen Wasserstrassen. Sie fahren, wie Busse, nach einem festen Fahrplan, den ganzen Tag hin und her. Das ist ein gern benutztes Verkehrsmittel, wenn die Strassen mal wieder zugestaut sind und das sind sie ja meistens.
Unser Bootchen ist aber eher die gemütliche Variante, nix schnell. Wir tuckern den Rop Krunk hinauf, bekommen alles erklärt was es links und rechts zu sehen gibt. Füttern gierige Fische und betrachten die Stelzenhäuser der Einheimischen am Uferrand.
Etwas später wird ein üppiges Obst- und Snackbüffet gereicht. Obst gibt es ja hier im Überfluß und zu jeder Gelegenheit, da es nicht teuer ist, wird es auch gerne so zum Essen dazuserviert. Habe schon langsam eine Fructoseüberdosis.
Schön ist auch, dass es hier auf dem Wasser, so im Boot sitzend angenehm kühl ist, denn es ist mal wieder ein sehr, sehr heißer Tag.

Abends gönne ich mir noch eine wunderbare Fußreflexzonenmassage. Schultern und Nacken werden auch bearbeitet. Manchmal tut es etwas weh. Eine Stunde lang werde ich durchgewalkt. Hinterher fühle ich mich richtig runderneuert.
Esse heute abend mal auf dem Obst- und Gemüsemarkt, nicht im Restaurant, an einem kleinen Stand. Es gibt Hühnchen mit Reis für 1,40€ und dabei ist das schon der Ausländerpreis.


Am Montag, dem 6. März, wechsele ich das Hotel. Ich will mal eine andere Ecke von Bangkok kennenlernen, ohne jedesmal so weit fahren zu müssen. Ich lande weiter östlich in der Nähe der Altstadt. Hier hat man guten Zugang zu vielen anderen Sehenswürdigkeiten und ich wohne direkt am Wasser.
Das ist die Umgebung meines neuen Wohnortes:

Will mich doch so ein TukTukker übers Ohr hauen. Bei denen muss man vorsichtig sein. Ich fahre in Bangkok auch maximal nur Taxi, ansonsten mit dem Skytrain.
Er sei Lehrer. Heute ist Feiertag, man kann als Ausländer nicht in die Tempel. Aber er hat einen Plan, für 50 Cent fährt er mich irgendwo anders hin und als Obendrauf darf ich noch eine Verkaufsvorführung in irgendeiner Fabrik miterleben.
Als ich entschieden ablehne, fängt der bisher höfliche „Lehrer“ ziemlich unflätig zu schimpfen an, zieht aber auch gleich von dannen.

Ich laufe lieber. Es ist nicht weit zum „Golden Mount“. Einem Tempel auf einem großem Hügel gelegen. 50 Cent Eintritt, Ausblick inklusive.

Marschiere weiter bis zur Khao San Road. Treffpunkt der Backpackergemeinde. Hier kann man günstig und lecker essen. Auch feiern, trinken und shoppen, wenn man denn noch nicht genug Zeugs zusammen hat.
Vor allem aber gibt es hier jede Menge Reisebüros mit interessanten Angeboten und ich buche gleich für morgen einen Ausflug nach Pattaya, dem Badeort am Meer, südlich von Bangkok gelegen.

Denkmal der Demokratie und diesmal ein Tempel mit Friseur.

Dienstag, 7. März.
Im MiniVan sausen wir morgen um halb sieben Richtung Pattaya. Der Stau geht Richtung Stadt, wir fahren zum Glück in die andere Richtung.
Dort angekommen werden wir in ein großes Boot verladen und schippern über den Golf von Thailand auf die vor Pattaya liegende Insel Ko Lan.
Erstmal Mittagessen. Serviert wird, wie soll es anders sein am Meer, gebratener Fisch.
Wer will kann anschließend Bananenboot reiten, Jetski fahren oder sich am Fallschirm in die Höhe ziehen lassen.
Ich entscheide mich für Faulenzen unterm Sonnenschirm und Schwimmen im Pazifischen Ozean. Ein zweites Mal auf meiner Reise. Das erste Mal war in Vietnam, in Mui Ne. Das ist schon fast 2 Monate her!?
Das Wasser ist erschreckend warm, da kann man es stundenlang drin aushalten.
Aber schaut Euch mal diese herrliche türkise Färbung an und wie klar es ist.

Thailand, „One night in Bangkok“, 3. März und 4. März 2017

Alles geht gut. Ich komme pünktlich um 6:00 Uhr in Bangkok an.
Nun bin ich im dritten und damit auch letztem Land auf meiner Südostasientour angekommen.

Hier ist auch alles anders. Erstmal ein Kulturschock. Ich hatte ganz vergessen, wie Großstadt funktioniert.
So viele Hochhäuser, Strassen, Autos, Geschäfte, Stände. Ein protziges Einkaufszentrum am anderen. Dazwischen die Hochbahn, eine U-Bahn gibt es auch. Tuk-Tuks, Verkaufsstände, Massagesalons, einer nach dem anderen, Hotels, Restaurants und Bars. Und Menschen über Menschen.
Bin erstmal überwältigt, vor allem wegen den vollgestopften, belebten Strassen. War ich ja garnicht mehr gewohnt.
Andererseits ist es mal wieder schön, in einer richtigen, großen Stadt zu sein. Immer dieses Landleben, hat man auch mal satt. 😉

Die Zählweise oben im Titel stimmt natürlich nicht, es wird mehr als 1 Nacht. Ich bin vor allem in Bangkok, weil es hier einen großen Flughafen gibt und ich möglichst schnell und preiswert zurück nach Berlin fliegen kann. Allerdings erst am nächsten Freitagmorgen. So lange werde ich mir noch die Stadt ansehen, etwas faulenzen und vielleicht schaffe ich es ja auch einen Tag am Strand, südlich von Bangkok, vielleicht in Pattaya, zu verbringen.
Was ich dafür brauche ist aber so eine Art Reisebüro. Die Suche danach gestaltet sich schließlich als nicht so einfach:
Im ersten, in der Hotellobby, sitzt ein überaus rundlicher, pubertärer, thailändischer, junger Mann mit Kopfhörern auf den Ohren vor einem Computermonitor und spielt ein Onlinerollenspiel.
Na das könnte ja auch bei uns, in Berlin, so sein. Aber der große Unterschied zu Deutschland ist, er hört auf zu spielen, als ich herein komme. Eigentlich ist geschlossen, erklärt er mir, die Mutter kommt erst morgen wieder. Vorher geht nichts.
Beim nächsten Reisebüro sitzt wohl so eine Art Vertretung. Er weiss nicht was es kostet und wie lange es dauert und überhaupt….!?
Das nächste ist geschlossen und das übernächste ist eigentlich auch geschlossen, aber es bewegt sich drinnen etwas, als ich vergeblich versuche die Tür zu öffnen. Eine elegante, ältere Dame öffnet mir. Hier klappt es jetzt. Sie weiss was der Touri braucht. Ich buche gleich zwei Ausflüge.
Bangkok ist ein teures Pflaster. Einmal 50 € und einmal 30 € kosten die Trips. Sie versichert mich aber, dass sie das auf alle Fälle auch wert seien.
Und dann gibt es noch gut gemeinte Ratschläge kostenlos.
Da wir hier in der Nähe des Rotlichtviertels sind, werde ich davor gewarnt zu viel zu trinken und die Kontrolle zu verlieren. Ladyboys warten nur angeblich auf solche leichten Opfer. Ich werfe ein, dass man die doch schon von Weitem erkennt, die sind doch immer so auffällig geschminkt.
Nein! Selbst sie sieht den Unterschied zu wirklichen Frauen nicht immer. Ich soll doch besser vorsichtig sein.
Oh, Gott! Wo bin ich hier denn hingeraten.
Verspreche ihr, mich nicht zu betrinken, das hatte ich sowieso nicht vor. Sie ist zufrieden.

Ist doch nett, sicher will sie ihren neuen, zahlungskräftigen Kunden nicht gleich wieder verlieren.

Was übrigens gleich ins Auge sticht, wenn man frisch angekommen ist in Thailand. In der ganzen Stadt hängen mit Blumen geschmückte Bider des ehemaligen Königs Bhumibol, der im letzten Oktober starb. An den Mauern und Zäunen sind schwarz-weisse Girlanden, als Zeichen der Trauer angebracht. Ein Jahr lang wird getrauert. Und tatsächlich, sehr, sehr viele Menschen auf den Strassen tragen schwarze Kleidung.
Der König spielte eine wichtige Rolle für alle Thailänder und wurde sehr verehrt. 70 Jahre lang stand er an der Spitze dieses Landes. Er hatte zwar politisch überhaupt keinen Einfluß, befand sich etwa in derselben Stellung, wie die Queen in England, das tut aber der fast anbetungshaften Hochachtung durch sein Volk, auch nach seinem Tode, keinen Abbruch.

Das Leben geht aber trotzdem weiter. Überall wird die Trauer wohl doch nicht so ernst genommen. Gerade hier im Vergnügungsviertel wird getrunken und gefeiert bis zum Anschlag. Auf den Strassen brodelt das Leben. Und die Bar- und Strassenmädchen tragen keineswegs schwarz, sondern knallbunte, auffällige Farben.
Es gibt allerdings die strikte Anweisung, aus Pietätsgründen, zumindest schwarze Kondome zu benutzen.

War ’n Scherz!
Auweia! 🙂
Hier kann man für Majestätsbeleidigung bis zu 15 Jahre bekommen. War das schon eine?

Heute am Samstag, dem 4. März 2017 startet mein Trip schon um 6:30 Uhr. Ich werde, wie immer vom Hotel abgeholt und los geht es zum Bang Pa-In Palast, auch Sommerpalast genannt. Bereits im 17. Jahrhundert errichtet, war er Residenz der Siamkönige und ist auch zeitweilige Sommeresidenz des heutigen Königs. Wenn er anwesend ist, wird der Palast für den Besucherverkehr geschlossen.
Man muss sittsam gekleidet sein, um die Anlage besuchen zu dürfen. Bedeckte Schultern, bei den Frauen dürfen auch die Beine nicht zu sehen sein. Hier schläft eben manchmal der König, alles muß rein bleiben, wird uns erklärt.
Man kann knöchellange Röcke ausleihen, auch Tücher für die Schultern.

Nächste Station ist Wat Mahatad. Die älteste, buddhistische Tempelanlage Thailands. Angefangen zu bauen wurde hier bereits im 14. Jahrhundert. Laut der Legende soll nach dem Tode Buddhas, sein Herz hier, an diesem Ort, vergraben worden sein. Aus diesem Grunde wurde, allerdings einige Jahrhunderte später, diese Tempelanlage errichtet. Erklärt uns jedenfalls unser Reiseführer. Wir glauben es.
Übrigens: Wenn man sich Buddhastatuen nähert, um sie z.B. zu fotografieren, darf der eigene Kopf niemals höher sein, als der der Statue. Diese vom Baum eingeschlossenen Statue war sehr niedrig am Boden. Es war nicht ganz einfach sich in Hockstellung heranzuarbeiten.
Die Fußsohlen dürfen auch auf keinen Fall in Richtung Buddha zeigen.

Wihan Phramongkhon Bophit wird noch besichtigt. Eine schmucke Andachtsstätte mit einer angrenzenden jahrhundertealten Tempelanlage. Auch heilig, warum weiss ich nicht mehr.

Dann werden wir auf ein größeres Flusskreuzschiff verladen und bekommen erst einmal ein reichhaltiges Mittagsmenü. So viel Tempel macht wirklich auch hungrig.
Mit diesem Schiff geht es dann auch, in etwa dreistündiger Fahrt, zurück nach Bangkok.
Na hat sich doch gelohnt.


Don Khong, mitten in der Inselwelt, 28. Februar bis 2. März

Übrigens das ist der SonnenAUFgang. Habe mich extra um 6:00 Uhr früh aus dem Bett gequält, um ihn zu fotografieren. Sieht doch fantastisch aus!?
Jetzt aber schnell wieder ins Bett.

On the road again.
Sitze schon wieder auf einem Motoroller. Bleibt doch noch die beste Methode, um alles in der Nähe erkunden zu können. Und macht so einen Spaß, ist Automatik, brauche nur Gas zu geben.
Mein Plan ist heute, die Insel zu umrunden. Das bietet sich an, denn es gibt eine Rundherum-Straße, die weitestgehend dem Uferverlauf folgt.
Das Mieten ist unkompliziert. Der Vermieter will keinen Pass von mir oder sonst ein Dokument, meinen Namen schreibt er sich auch nicht auf. Hier gilt wohl wieder der Inselbonus, „Du kommst hier sowieso nicht weit“.
Einen Helm gibt es übrigens auch nicht.
Die Route verläuft durchgehend unspektakulär. Es geht durch kleine, ärmliche Siedlungen, zwischen Feldern und Plantagen hindurch. Die Sonne brennt, ich genieße den Fahrtwind und die Landschaft. Wenn!
Ja, wenn die Strecke ok wäre, denn meistens verlangen große, kleine, mittlere, tiefe Löcher im Asphalt die volle Aufmerksamkeit des besonnenen Fahrers. Oder sagen wir mal besser, die Löcher in der Landschaft werden öfters durch Asphalt unterbrochen. Das ist sehr anstrengend hier durchzujonglieren.


Zum Glück gibt es aber, so nach einer Stunde Fahrt, immer öfter wieder bessere Abschnitte, auf denen ich dann entspannter dahinrollen kann.
Ich bin der einzige Touri auf dieser Strecke und muss daher öfter zurückgrüßen, vor allem wenn ich auf Schulkinder treffe, habe aber keine Zeit und traue mich auch nicht, die Hände vom Lenker zu nehmen. Nicke dafür ausdauernd und rufe in perfektem Laotisch: „Sabaidii!“.

An der Nordspitze sind sehr viele Sandbänke zu sehen. Es ist hier so abgelegen, dass man auch mal ein paar Vögel von Weitem zu Gesicht bekommt. Ich denke es sind Reiher, Silberreiher, so genau kann ich das nicht erkennen.
Hier an diesem Kap ließ ein ehemaliger Präsident, der auf Don Khong geboren wurde, ein Ressort errichten. Es sieht ganz toll aus, mit großen Bungalows am Fluß und einem verglasten Haupthaus. Leider wurde es nie ganz fertiggestellt, nachdem der Bauherr starb. Jetzt verfällt es. Schade drum.

Zum Schluß stehe ich, immerhin bis zu den Knien, mit meine Füssen im Mekong. Schwimmen, weiß ich nicht so recht. Die Strömung ist stark!? Auf einmal treibe ich ab bis nach Kambodscha.
Das Wasser ist aber unheimlich warm, schon zu warm. Aber sehr klar. Man kann sehr gut auf den Grund sehen. Die hier badenden Kinder sehen mich an und müssen kichen, sicher weil ich nicht schwimmen gehe.

Am Mittwoch, 1. März 2017, breche ich noch mal zur Insel Don Khon auf (Achtung! Ohne „g“ am Ende.). Die Wasserfälle möchte ich doch noch sehen. Per Boot geht’s natürlich dort hin.

Genau wie die 6 Franzosen, die sich vor 150 Jahren auf den Weg machten, den Wasserweg auf dem Mekong, von Vietnam nach China zu erkunden. Edle Güter sollten, vom Reich der Mitte aus, auf dem Fluß in Richtung Süden heruntergeschippert werden, am Südchinesischen Meer verladen und nach Europa verschifft werden.
Aus war der Traum, als man auf die unpassierbaren Wasserfälle Somphamit und Khon Phapheng traf. Beide links und rechts der Insel Don Khon.
Und genau die sehe ich mir heute an. Diesmal steige ich vom Boot aufs Fahrrad um. Es wäre sonst zu weit zu laufen. Geht schließlich um die halbe Insel.


Der erste Wasserfall, der Somphamit ist der Grössere. In mehreren Steinterrassen schießt das Wasser den Fels herunter. Hier muss man auch Eintritt bezahlen.

Der zweite Fall ist schwerer zu erreichen, nicht ganz so großartig, aber trotzdem beeindrucken. Hier muss man nun wieder keinen Eintritt bezahlen. Um eine Spende wird gebeten.
Die Franzosen bauten damals eine Eisenbahnlinie um die Waren und Güter per Bahn unterhalb der Fälle, in Schiffe oberhalb zu transportieren. Die alte Lok, die dafür benutzt wurde, ist auf einem der Fotos zu sehen.

Morgen werde ich Laos verlassen. Mein liebliches, kleines, friedliches Land. Ruhepol zwischen den Welten, möchte man fast sagen.
Im Herzen von Südostasien gelegen, nicht weit weg von den großen Metropolen, wie Bangkok und Saigon und trotzdem noch ziemlich uninteressiert an steilem Wachstum und Wirtschaftsboom.
Ob das lange so bleiben wird? Es wäre den Laoten zu wünschen. Denn eines ist sicher: Der Glücksfaktor und die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben, steigt sicher nicht mit der Höhe des Bruttoinlandprodukts.
Phob kan mai, Laos!

Per Fähre und Bus geht es dann nach Pakse, von dort mit einem anderen Bus bis zur Grenze zu Thailand. Auf der anderen Seite dann weiter, mit dem Sleepingbus, nach Bangkok. Am Freitagmorgen werde ich dort ankommen. Wenn nicht wieder was verwechselt wird oder ich in den falschen Bus steige.

Pakse, weiter zu den 4000 Inseln, 26. bis 27. Februar 2017

Bevor ich gestern abend in die Skybar gegangen bin, war ich noch in der Stadt, auf der Suche nach meinem Abendessen, unterwegs.
Läuft mir doch diese kleine, graue Katze aus dem Gebüsch am Strassenrand über den Weg. Sie sucht immer Schutz zwischen meinen Beinen und mauzt wie verrückt. Viel zu klein noch, um schon allein unterwegs zu sein. Dann hoppelt sie mir auch noch hinterher, wenn ich weiter gehen will. Was soll ich machen? Ich kann sie doch nicht mitnehmen.
Erkläre ihr noch schnell, dass sie nicht über die Strasse laufen soll, ohne auf den Verkehr zu achten und sich besser weiter im Gebüsch versteckt hält, denn Hunde laufen hier genug herum. Dann gehe ich etwas schneller, um sie abzuschütteln. Es tut mir sehr leid, aber ich kann mich nicht um sie kümmern.

Heute, am 26.2., miete ich mir mal wieder ein Moped. Allerdings das erste Mal in Laos.
Es ist nicht ganz so unkompliziert, wie in Vietnam. Es gibt einen richtigen Vertrag, den nur der Vermieter behält, ich bekomme keinen Durchschlag und muss meinen Pass als Sicherheit hinterlegen. Hmmh?! Ich fotografiere den Flitzer von allen Seiten. Weise den Vermieter auf Schäden hin, er nickt nur.
Es geht dann im Endeffekt alles gut. Als ich das Moped zurückbringe, sieht er es sich nicht einmal an und ich bekommen auch anstandslos meinen Pass zurück.

Ich fahre Richtung Süden, will zum Vat Phou.
Vat Phou ist eine alte Tempelanlage aus der Zeit der Khmerherrschaft. Der Bau wurde im 4. Jahrhundert begonnen und ist also älter als Angkor Wat. Allerdings nicht so spektakulär und so gut erhalten. Aber trotzdem imposant. Wenn man bedenkt, dass das alles schon seit über 1600 Jahren hier rumsteht.

Dieser Motorroller sieht so klein und harmlos aus. Fährt aber tatsächlich 120 Sachen. Bei 80 ist für mich aber Schluß. So mit Hemdchen und kurzem Höschen merkt man die Geschwindigkeit sehr deutlich. Aber der Fahrtwind ist natürlich auch sehr angenehm und kühlt so herrlich, bei diesen Temperaturen.
Man braucht keine Jacke, keine Stiefel oder Handschuhe, so lange man eben nicht stürzt ist das ok. Das Visier von meinem Helm muss einmal in einen Sandsturm geraten sein. Man kann nicht hindurchsehen. Ich habe Mühe es immer oben zu halten, um nicht blind durch die Gegend zu brausen.

Auf der Rücktour mache ich noch Station in Champasak. Einst Zentrum eines dieser laotischen Königreiche. Lang ist’s her. Es gibt nur eine Strasse, parallel zum Fluß und ich bin hier fast alleine unterwegs.
Aber hübsche Gasthäuser mit Blick über den Mekong, gibt es zu Hauf die Strasse entlang. Ich mache Rast und kehre ein. Es gibt Rindersteak. Schmeckt sehr gut, war allerdings ein bisschen zäh. Alter Wasserbüffel?

Das gegenüberliegende Ufer auf dem Foto ist übrigens nur eine Insel. Dahinter kommt noch mal so viel Mekong. Ist doch schon ein großer Strom. An manchen Stellen sogar kilometerbreit.

Das ist doch mal eine Buddhastatue. Was für ein Blick! Unten am Mekong ist die Stadt Pakse zu sehen. Ganz schön hoch, gehe lieber nicht so nahe an den Rand.
Hier gibt es auch einen hübschen Tempel, der noch in Betrieb ist. Mönche laufen herum. Einer spricht mich auf englisch an und fragt wo ich herkomme. Aber Germany kennt er nicht. Ist auch nicht so wichtig. Wir smalltalken ein wenig, mehr schlecht als recht. Zum Schluß wünsche ich ihm noch einen schönen Tag, auch wenn er es nicht ganz verstanden hat. Er lächelt freundlich. Ich habe versucht besonders höflich zu sein, ist schließlich ein heiliger Mann. Wenn man bei der Begrüßung die Hände vor dem Gesicht faltet, wie in Laos üblich, muss man sie bei Mönchen besonders hoch, bis zur Stirn halten. Das beherrsche ich natürlich nicht fehlerfrei. Gegenüber Ausländern ist man aber auch sehr tolerant. Ein freundliches Nicken ist bei Weitem ok.

Montag, 27. Februar 2017.
Mit dem MiniVan geht es in Richtung Süden.
Die Fahrt dauert nicht lange, etwa 2,5 Stunden. Dann müssen wir alle zum Fährhafen laufen, der allerdings nicht so einfach zu finden ist.
Ich nenne am Ticketschalter meine Zielort: Don Khong. Also wie man als Deutscher eben so laotisch spricht. Bekomme auch ein Ticket und nach 20 Minuten Fahrt, auf einem kleinen Boot, stellt sich heraus: Ich bin auf der falschen Insel. Mein Ziel ist Don Khong, gelandet bin ich auf Don Khon.
Na ja. Das muss man ja einfach verwechseln. Ein freundlicher Restaurantbetreiber hilft mir weiter. Das nächste Boot nach Don Khong geht in 2 Stunden.
Ich hätte auch auf dieser Insel bleiben können. Wäre dann allerdings finanziell hart getroffen worden, da ich auf Khong schon ein Zimmer gebucht habe, zum Stornieren ist es nämlich zu spät. Dann müsste ich ja doppelt bezahlen.
Das geht nicht, dann lieber weiter mit dem Boot.
So habe ich eben noch Zeit zum Mittagessen. Sehe mir noch etwas die kleine Insel an. Hat man allerdings auch schnell hinter sich.


Das Tolle ist eben nicht die Insel selber, sondern diese Wasserwelt drumherum und die beiden Wasserfälle links und rechts der Insel. Die schaffe ich aber aus Zeitgründen heute nicht mehr. Werde noch mal her kommen müssen.
Drüben, an der westlichen Flußseite liegt übrigens schon Kambodscha.
Es geht los. Da fahre ich also schon heute durch diese herrliche Inselwelt. War eigentlich erst für morgen geplant. Es sind zweieinhalb Stunden bis Muang Kong. Muang Kong ist nun wieder der größte Ort auf Don Khong. Na klar, wer weiss das nicht!
Wunderschöne Fahrt.

Vier Japaner und ich in einem Boot. Eine ganze Familie. Sie kommen aus Yokohama und sind sehr freundlich.
Am Anfang hatte ich den Fehler gemacht und gefragt, ob sie aus China oder Japan kommen. Der Vergleich mit den Chinesen wird wohl nicht so gern gehört, hatte ich so das Gefühl. Ist aber schnell wieder vergessen, mein Fauxpas.
Wir kosten Wasserspinat direkt aus dem Fluss. Unser Bootsführer empfiehlt uns diesen. Ich kannte ihn bisher nur von Suppen und als Beilage. Schmeckt sehr gut. In der Suppe aber besser, aus dem Fluß etwas scharf und sehr fest.

Auf meiner Insel habe ich ein hübsches Gästehaus gebucht.

Pakse, Ganz im Süden von Laos, 24. und 25. Februar 2017

Die laotische Variante des Sleepingbus ist ein Reisebus mit echten Liegen, also fast richtigen Betten.
Man liegt nicht in so einer Pilotenliege, wie in Vietnam üblich, in der man nur auf dem Rücken liegen kann, aber dafür auch links und rechts Halt hat.
Das Bisbett ist zwar sehr bequem, aber man rollt jetzt natürlich, im Einklang mit der Bewegunge des Busses, immer hin und her.
Eine zweite unangenehme Sache: Es sind immer Doppelbetten und asiatisch klein gehalten. Will man das ganze Bett muss man auch den doppelten Preis bezahlen. Der einfache Preis liegt bei ca. 20 €.
Also muß ich mein Bett mit jemandem teilen. Für alle, die hier auf fröhliche Gedanken kommen, es wird streng nach Mann und Frau getrennt.
Heute Nacht habe ich daher, einen freundlichen, aber auch vollkommen fremden laotischen Mann, neben mir zu liegen.
Es funktioniert aber reibungslos, er macht sich klein, pupst und popelt nicht. Ich schlafe gut bis morgens um 6:00 Uhr. Dann sind wir auch schon in Pakse.
Die Füße rechts, auf dem Bild, sind nicht meine.

Nun habe ich extra mal tiefer in die Tasche gegriffen und ein vermeintlich besseres Hotel gebucht, um etwas dem Luxus zu fröhnen und vor allem vernünftiges WiFi zu haben, aber es kommt anders:
Internet ist wie gewohnt grottig, auf dem Zimmer geht es kaum, in der Lobby fällt es immer wieder aus. Im Fernseher schneit es (Immerhin gibt es einen), es ist nicht viel zu erkennen. Sind aber eh nur amerikanische Kanäle, außer den asiatischen Sendern und ich höre alle 45 Sekunden den Namen „Trump“ und zu sehen ist er auch ständig.
Das kann ich aber auch billiger haben. Für 31 €, die Nacht, hatte ich mehr erwartet.
Allerdings, nun wieder, ist das Zimmer sehr geräumig und modern eingerichtet. Pick fein und sauber. Der frühe Checkin um 7:00 Uhr funktioniert auch.
Ich möchte einen Kaffee trinken und werde gleich ans Frühstückbüffet gelotst, das mir für heute eigentlich gar nicht zusteht. Ich habe es ja erst ab morgen bezahlt. Der Hunger macht mich haltlos, also bediene ich mich und bin schon wieder mit dem Schicksaal versöhnt.
Wollen wir also nicht ganz so hart urteilen. Ist ja auch ein schickes Hotel, ein alter, feudaler Kasten aus der Kolonialzeit. Säulen, Marmor, lange Gänge und es gibt ein Cafe, hoch oben, im 6. Stock mit Ausblick über die ganze Stadt.

So langsam muss ich wissen, wie es weiter geht. Ich brauche einen verbindlichen Rückflugtermin. Wann kann ich in Bangkok sein?. Die Preise für die Flüge steigen, je länger ich warte. Laufe durch Pakse und inspiziere die Angebote der verschiedenen Reisebüros.
Ein Plan muss her! Gucke hier und frage da.
Pakse ist der beste Ausgangspunkt, wenn man den Süden von Laos entdecken möchte, deswegen bin ich ja hier.
Ich will auf alle Fälle die Landschaft der 4000 Inseln, weiter südlich im Mekong, besuchen. Die alte Khmersiedlung Van Phoung und ein Streifzug durch das Bolavenplateau stehen auf dem Programm.
Die Tour ins Hochland ist schnell gebucht und steht für morgen an. Es ist das Bolaven-Plateau, durch das milde Klima sehr gut für den Anbau von aller Arten Obst und Gemüse und vor allem dem Kaffee gut geeignet. Zwei Nationalparks befinden sich ebenfalls dort. Schluchten, Wasserläufe, Dschungel und einige Wasserfälle.

Komme dann im Laufe des Vormittags zu dem Schluss: Es ist ähnlich, wie in der Halongbucht in Vietnam. Selber hinfahren ist wesentlich billiger. Das teuerste Angebot hier, sind über 600 $ für 2 Tage von Pakse aus, quer durch die 4000-Insel-Area. Da komme ich doch wesentlich billiger, wenn ich selber hinfahre, dort ein Hotel nehme und dann vor Ort die Inselrundfahrt buche.

Auch den Ausflug in die Khmersiedlung Vat Phoug werde ich selber mit dem Moped unternehmen.
Die wollen alle zu viel Geld, wenn man alleine unterwegs ist.

Nach einer kurzen Auszeit auf einer der Inseln werde ich mich dann auf den Weg in Richtung Bangkok machen und dort noch ein paar Tage verbringen.
Hin und her gerechnet. 2 im Sinn, einen unterm Strich, die Flugpreise!? Ich finde nach langer Recherche einen halbwegs günstigen Flug über Kairo nach Berlin am 10.3.2017. Für ca. 500 €.
Ziemlich spät, aber früher sind die Flüge einfach zu teuer. Es sind nur noch 9 Plätze, ich muss zuschlagen.
Moni wird mich nicht mehr mögen und zu recht böse sein mit mir.
Aber so einfach festlegen kann man die Zeit nicht, die man braucht, um das Wichtigste in diesen beiden Ländern, Vietnam und Laos, zu sehen. Dabei habe ich mich nie allzu lange an einem Ort aufgehalten. Habe mich da wohl etwas verschätzt, 7-8 Wochen waren zu wenig.

Am Samstag, dem 25.2.2017, werde ich früh um acht in meinem Hotel abgeholt. Es geht im Mini-Van durch das Bolaven-Hochland. Wir sind acht Leute. Wie immer international: Italien, Japan, Großbritannien, Frankreich und diesmal auch zwei Leute aus Russland, vom Schwarzen Meer.
Wir sehen den spektakulären, 120 Meter in die Tiefe stürzenden Tad Fan-Wasserfall. Eine Kaffeeplantage. Auch in Laos wird viel Kaffee produziert. Allerdings bei Weitem nicht in dem Ausmass, wie in Vietnam. Wir kosten und riechen. Hmmh!

Nachdem wir noch Halt in zwei Dörfern gemacht haben, in denen Kaffee auch die Hauptrolle spielt bzw. Webarbeiten Vorrang haben, ist die nächste Station Tad Lor, ein Wasserfall mit vielen Steinbecken, die zum Baden einladen. Zwei Elefanten stehen schon drin und auch ich bade meine Füsse in dem angenehmen kühlen Wasser. Wir essen Mittag.

Beim Fotografieren lasse ich mich nicht mehr überrumpeln, ich lasse zurückknipsen..
Das zweite Bild sind 4 Studenten (eine fotografiert), die den Auftrag haben Englisch zu üben. Es gibt einen Fragebogen, nachdem ich interviewt werde. Woher, wohin, warum. Man bedankt sich sehr höflich und überaus freundlich. Fotos werden abwechselnd geschossen.

Danach geht es weiter zum Phasuam-Wasserfall. Noch ein Dorf….jetzt ist genug.

Die Kinder des Dorfes sind schon darauf spezialisiert den Touris Süßigkeiten abzuschwatzen. Sie bleiben zwar höflich im Hintergrund, aber wenn es dann etwas gibt, sieht es so aus.


Eine Frau hatte, statt Süßigkeiten Kugelschreiber verteilt. Fand ich eine besseere Idee. Die Kinder hatten sich auch darüber gefreut.
Diese Dörfer sind schon sehr ärmlich. Es gibt oft keinen Strom, kein fließend Wasser, einfache Hütten, lehmige, sandige Wege.

Das andere Extrem, der „reiche“ Europäer:
Abends sitze ich oben in dem Restaurant über der Stadt. Ist wirklich ein toller Ausblick und angenehm kühl.
Sitze da und trinke einen „White Russian“. Schön ist’s.

Vientiane, Die Hauptstadt und zurück am Mekong, 21. bis 23. Februar 2017

Richtig. Vientiane ist die Hauptstadt von Laos. Nicht besonders schön anzusehen oder so vom altem Indochinaflair behaftet wie Luang Prabang. Hier macht sich die Moderne daran, die Macht zu übernehmen.
Es ist eine Stadt im Wandel. Bis jetzt ging es hier eigentlich noch recht beschaulich zu, mit gerade einmal 750.000 Einwohnern. Aber Vientiane boomt. Überall schießen Hochhäuser aus dem Boden. Banken, Geschäftshäuser, die ersten Shoppingmalls in Laos sehe ich hier, internationale Niederlassungen, Handelsvertretungen. Wenn die Stadt weiter so wächst, wird Vientiane bald zu den anderen asiatischen Metropolen in der Region aufgeschlossen haben.

Der wichtigste Treffpunkt abends ist die Uferpromenade am Mekong. Hier tummeln sich Einwohner und Touristen, Pediküresalons auf Fahrrädern und mobile Massagesalons.
Ein endlos langer Nachtmarkt zieht sich parallel zum Fluß dahin. Verkauft werden Textilien, Schuhe und nochmal Klamotten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Nicht teuer. Es kommt aber alles meist aus Thailand oder Vietnam.
Am gegenüberliegendem Ufer liegt übrigens schon Thailand. Verbunden über die „Brücke der Freundschaft“ ( Man ging nicht immer freundschaftlich miteinander um. Daher jetzt der eher beschwörende Name.) mit der laotischen Seite des Mekong.


Es wird gejoggt, gewalkt, an Sportgeräten im Park trainiert und Zumba ist hier scheinbar der Volkssport. In mehreren großen Gruppen und mittels lauter, popiger Musik wird hier Gymnastik betrieben.

Hinter der Promenade stehen sie noch, die alten zweistöckigen Villen aus französischer Zeit.
Hier sind auch die meisten Restaurants und Lokale. Ich finde ein belgisches Lokal mit 100 verschiedenen Biersorten. Daran kann ich natürlich nicht vorbeigehen. Aber teuer.
Später lande ich noch in Chinatown. Das ist eine Ansammlung von kleinen Strassenbars und Lokalen, in denen chinesisches Esssen zu günstigen Preisen serviert wird. Die Chinesen sind hier als Touristen in der Überzahl.

Am Dienstag, 21. Februar, steht Stadtbesichtigung auf dem Programm.
Vorher Frühstück. Nudelsuppe gibt Kraft. Viele Kräuter und Gemüse ist wieder dabei. Hmmh!

Wichtigster Punkt: Laos‘ Nationalsymbol. Das That Luang, heiligster Ort des Landes. Buddha selbst soll hier gewesen sein und den Bau eines Schreins vorhergesagt haben.
Na ja, schön golden. Viele Tempel drumherum. Aber es ist unerträglich heiß und kein Schatten weit und breit, so dass ich mich nicht lange hier aufhalte.


Hab‘ ich doch tatsächlich knallhart und zielgerichtet den TukTuk-Piloten von 40.000 auf 25.000 runtergehandelt. Ich glaub‘ ich bin schon ein richtiger Asianprofi. 😉

Weiter geht es zum Patuxai, dem Siegestor. Die laotische Antwort auf den Pariser Arc de Triomphe. Errichtet in den 60’er zum Gedenken an die gefallenen königlichen Soldaten.
Man kann innen hinaufsteigen und hat dann einen guten Ausblick über die Stadt.

Der protzige Präsidentenpalast.

So, erstmal genug Sightseeing. Ich flüchte vor der Hitze. Wieder ein Tempel, aber diesmal ist es ein klimatisierter Einkaufstempel.
Abends wird es erträglicher und was soll ich anderes machen, als an der Uferpromenade entlangzuflanieren. Treffe die beiden Chinesinnen vom Kajakausflug in Vang Vieng wieder. Auf dem Foto ist nur eine zu sehen, die andere war schwer smartphoneabhängig und am Dauertippen.



Die sitzende Frau auf dem einen Foto hält ein Mikrofon in der Hand und hat sehr schön gesungen. Die vorbeigehende Leute waren auch begeistert und ständig flatterten Geldscheine in ihren Sammeltopf. Lief nicht schlecht für sie.

Mittwoch, 22.2.
Sehe mir heute, nach einem späten Start in den Tag, immer schön langsam, das Nationalmuseum an.
Allerdings gibt es dort, nicht viel zu entdecken. Es ist einfach und schlicht gehalten, die Vitrinen scheinen älter als die Ausstellungsstücke darinnen. Laos ist kein reiches Land. Man sieht es.
Am Ende des Rundgangs, wenn man aus dem Mittelalter in der Neuzeit angekommen ist, ist es auch sehr von Parteipropaganda und kommunistischer Heldenverehrung geprägt.


Gegenüber steht das von China gestiftete Kulturforum. Ein kolossaler, farbenfroher Bau.

Lasse den Tag vergehen. Trinke sehr leckere, wirklich frisch hergestellte Fruchtsäfte, mit Eis. Das Beste an so einem heißen Tag. Papaya, Limette, Ananas, Mango, Orangen und Apfel werden mit Eis verquirlt.
Abends sitze ich noch lange Zeit in einem Restaurant am Nam Phou Brunnen. Dort zieht Livemusik die Gäste an.

Am Donnerstag, 23., geht’s nun endlich weiter. Fahre mit dem Nachtbus nach Pakse, ganz im Süden des Landes.
Allerdings muß ich heute noch den Tag bis zum Abend rumbringen. Zu sehen gibt es hier nicht mehr viel. Werde mich ins Hotel setzen und lesen.

Vang Vieng und Vientiane, 19. und 20. Februar 2017

Heute mache ich mich zu Fuß auf den Weg, in Eigenregie. Es gibt eine von den größeren Höhlen, die ganz bequem zu Fuß zu erreichen ist. Es ist die Tam Chang Höhle. Ungefähr 200 Meter hoch über dem Fluß gelegen.

Heute ist Sonntag und es ist ganz schön voll. Allzu viele ausländische Touristen gibt es hier nicht, dafür sind sehr viele Einheimische unterwegs.
Die Laoten sind nicht ganz so offen Fremden gegenüber, wie die Vietnamesen es waren. Zurückhaltend, vielleicht auch aus Unsicherheit den Fremden gegenüber.
Aber es gibt sie auch hier, die asiatische Herzlichkeit. Man bekommt doch schon ein Lächeln geschenkt, wenn man sich selber respektvoll benimmt. Freundlich grüßt, selber lächelt und sich eben höflich benimmt. Und hier und da gibt es auch ein „Hello“ oder andere englische Begrüßungsfloskeln und ein „Welcome in Laos“ habe ich auch schon gehört.
Am ungehemmtesten sind natürlich die kleinen Kinder, manchmal winken sie einem zu und rufen ihr „Sabai dii“. Das heißt „Guten Tag“. Allerdings passiert einem das nur in touristisch etwas abgelegenen Gebieten. Wer will denn schon den ganzen Tag „Guten Tag“ rufen müssen, bei so vielen Touris.

Laufe noch etwas durch die Stadt. Kaufe mir eine wasserdichte Hülle für mein Handy. Die hatte ich gestern vermisst. Kostet nur 1 Euro.
Den Rest des Tages vebringe ich in dieser Hängematte, wie auf dem Foto, mit Blick auf den Nam Xong.
Ein Bier dazu, hat aber bei dieser Hitze doppelte Wirkung. Gucke den Leuten beim Gucken von Leuten, beim Kajakfahren und Baden zu. Döse vor mich hin und schlafe schließlich ein.

Nach dem Aufwachen denke ich so nach und nach und kreuz und quer.
Irgendetwas ist mit mir passiert. Gestern, als ich mich mit den Österreichern unterhalten hatte, habe ich schon bemerkt, dass ich viel ruhiger, gedämpfter und langsamer spreche.
Das war früher nicht so. Auch meine Toleranz gegenüber allen Wechselfällen des Lebens ist größer geworden. Der Bus fährt um acht. Niemals! Sicher wird es mindestens halb 10. Egal. Bus kommt an, wenn er da ist.
Hat dieser Tuk-Tuk-Fahrer jetzt zu viel von mir verlangt oder nicht? Phhh, so viel war’s ja auch nicht.
Ich glaube ich bin schon absolut tiefenentspannt, seit ich mich hier im gemütlichem, langsamem Takt dieses Entschleunigungslandes bewege. 🙂

Am Montag, dem 20., steige ich morgens in den Bus nach Vientiane.
Die Fahrt ist diesmal nicht ganz so kurvig. Gut klimatisiert und vor allem schnell. Nach 3 Stunden bin ich schon in Vientiane.

Vang Vieng, zurück zur Natur, 17. und 18. Februar 2017

Früh geht es mit dem Bus nach Vang Vieng. Auf der Strasse 13, südlich von Luang Prabang.
Es ist ein großer Reisebus mit genügend Platz und vor allem Klimaanlage. Der Weg geht wieder über die Berge. Tolle Aussicht, aber Kurve links, Kurve rechts. Das ist anstrengend sehr anstrengend auf die Dauer, man muß sich immer festhalten. Tüten werden verteilt. Auweia!
Nach 4 Stunden geht die Strasse in die Gerade über. Erstmal das Schlimmste geschafft. Ich bin froh, dass ich mich nicht übergeben mußte. Es erwischt vor allem auch Einheimische, die sind diese Schlingerfahrten wohl auch nicht so gewöhnt. Schönes Gefühl, wenn sich hier und da mal einer übergeben muß, im Bus. Trägt jedenfalls nicht wesentlich zum eigenen Wohlbefinden bei.

Vieng Vang liegt ebenso wie Nong Kiao in einer wunderschönen Landschaft steiler, bewaldeter Karstkegel, mittendrin fließt der Nam Xong. An die 40 Höhlen gibt es in diesen zerklüfteten Felsen.

Früher, bis zum Jahr 2012, war dieser Ort unter jungen Reisenden eher für Komasaufen und Extrempartys bekannt. Auch Drogen waren hier leicht zu bekommen.
Wenn man dann in der richtigen Stimmung war, stürzte man sich von Türmen oder Lianen in das Wasser des Nam Xong.
Nachdem es regelmäßig zu Todesfällen kam und die internationale Presse immer schlechter berichtetet, musste die Regierung Maßnahmen ergreifenfen. Viele der unzähligen Strandbars wurden abgerissen und die Übrigen bekamen strenge Auflagen und durften nicht mehr die ganze Nacht geöffnet haben.
Das Publikum, hier in Vang Vieng, hat sich dadurch grundsätzlich gewandelt. Es sind vor allem Koreaner, Chinesen und Japaner, junge Leute, aber auch Familien, die nun hier Urlaub machen. Die große Party ist vorbei. Geblieben ist aber das umfangreiche Aktivitätenangebot. Vom Kajakfahren oder per Autoreifen den Fluß hinuntersausen (Tubing ist der Fachbegriff, wer weiß das nicht?) über Ballonfahren, Klettern, Schwimmen und per Quad die Gegend unsicher machen, ist alles drin.
Habe schon für morgen eine Tour gebucht.

Meine Unterkunft in einem Guesthouse ist hübsch gelegen, mit Garten und ich habe vor der Tür eine Veranda. Kostet 10 € pro Nacht.
Der Komfort und die Ausstattung ist allerdings nicht mit vietnamesischem Standard zu vergleichen. In Vietnam bekam man mehr fürs Geld.
Aber ich bin zufrieden. Es ist gemütlich, das Bett sieht einladend aus und vor allem ist es sauber. Sitze gerade draussen und schreibe diese Zeilen.

Am Samstag, den 18.2.2017, bin ich wieder auf Tour. Diesmal stimmt der Preis. Es sind so viele Leute hier in Vang Vin auf Suche nach einem Ausflug, so dass ich nur 15 $ bezahle.
Los geht’s mit der Besichtigung der Elefantengrotte.
Könnt ihr auf dem Foto erkennen warum sie Elefantengrotte heißt?

Per Tubing geht es in eine Höhle, durch die ein unterirdischer Fluss verläuft. Es sind Seile gespannt, an denen wir uns entlanghangeln. Das Wasser ist flach und nicht kalt. Jeder bekommt eine Stirnlampe auf den Kopf, sonst ist es zu dunkel.
Es dauert seine Zeit, ca, 1,5 Stunden sind wir in der Höhle unterwegs. Und die verdient auch den Namen „Höhle“, weil sie lang und tief genug ist.

Weiter geht es per Kajak auf dem Nam Xong. Das ist sehr gemächlich, es geht mit der Strömung. Man kann sich fast treiben lassen. Nur ein paar Stromschnellen brauchen unsere Aufmerksamkeit.
Vor allem sieht man viel von der herrlichen Berglandschaft.

Zum Schluß noch zur „Blauen Lagune“. Die ähnelt aber eher einem Spaßbad. Der Sprungturm ist ein alter Baum, der für diesen Zweck ideal gewachsen ist.

Abends am Nam Xong. Esse wieder etwas Leckeres. Ich habe schon einiges aus der laotischen Küche ausprobiert:
Den Klebereis nimmt man in die Hand und tunkt ihn in eine Soße ein. Der Zahnersatz sollte fest sitzen. Klebt so richtig. Schmeckt aber auf alle Fälle.
Die Tom Yam-Suppe mit Fisch habe ich schon genossen. Schmeckt auch, aber Vorsicht es schwimmt grob geschnittener Fische in der Suppe. Man muß auf die Gräten achten!
Es gibt gedünstetes oder gebratenes Gemüse in vielen Varianten und immer sehr frisch. Dazu Sauce oder Knoblauchbrot.
Laap ist ein Salat aus den verschiedensten Fleischsorten mit Reis und Gemüse. Immer sagen: Nicht so scharf! Kann sonst schnell zu viel sein.
Und zum Nachtisch, der schon erwähnte Cafe Lao. Er enthält Tamarindsauce und wird vorher schon gezuckert. Zubereitet wird er, indem er in einem Strumpf in heißes Wasser getaucht wird. Die Socke ist aber nur für den Kaffe da…. Oft ist es so. 😉

Spinnen sind echt größer hier. Die Eidechse oder Gecko hing an der Decke über meinem Tisch, neben der Deckenleuchte und hat mir Motten und Moskitos vom Leibe gehalten. Wie flink sie die immer erwischt hat.

Die Laoten feiern auch sehr gerne und stehen den Touris da in nichts nach. Ganz wichtig sind große Beschallungsanlagen mit Karaokeoption. Aufgedreht wird tatsächlich bis der Sound total übersteuert ist. Erst dann ist schön.
Die ganze Nacht über ist hier irgendein Tempelfest. Per Lautsprecher werden unablässig Gebetssprüche durchgegeben. Jedenfalls klingt es für mich so, weil die Stimme monoton immer dieselben Worte wiederholt.
Aber ich bin hier immer ordentlich müde und schlafe gut. Auch das Hähnekrähen ganz früh erschüttert mich nicht.

Luan Prabang, letzte Geheimnisse und Abreise, 16. Februar

Träume nachts so schön von Wasserfällen. Es ist kühl, das Wasser rauscht und rauscht. Aber es hört einfach nicht auf zu rauschen. Bis ich wach werde und die „Katastrophe“ erkenne. Der Schlauch zum Wasserhahn des Waschbeckens ist mitten in der Nacht geplatzt und das Wasser schießt unter dem Becken heraus, von wegen Wasserfall.
Es gibt einen Absperrhahn und das Bad hat sowieso Bodenentwässerung.
Repariert sieht es dann so aus. Wasserhahn abgeklemmt, es war nur noch ein Duschkopf zum anschrauben da.
Funktioniert auch, man darf nur nicht so doll aufdrehen, sondt ist die Hose nass.

Jetzt habe ich endlich einen Plan für Laos. Die Highlights sind hier kreuz und quer verteilt im Land und liegen mitunter weit auseinander. Ich müßte also oft immer hin und wieder zurück fahren. Ich bin ja nun schon in der Mitte des Landes angekommen. Im Norden (Phongsaly) und im Hochland, z.B. Phonsavan, ist es mir echt zu kalt, 10 Grad und darunter. Das reicht mir noch von Sa Pa. Ich brauche jetzt Sonne.
Ich denke ich werde Richtung Süden ziehen und nicht wie ursprünglich von Vientiane nach Bangkok fahren, sondern von Pakse am untersten Zipfel nach Thailand reisen.
Dann verpasse ich zwar das Elefantenfestival in Xayaboury, aber das liegt einfach zu weit westwärts. Hin und zurück würden ja fast eine Woche dauern.

Heute habe ich es geschafft. Ich bin tatsächlich kurz nach 5:00 Uhr morgens aufgestanden. Denn ich will früh in der Stadt sein. Um 6:00 Uhr kommen die Mönche im Gänsemarsch aus ihren Klöstern und Tempeln heraus. Sie laufen die Straßen in der Umgebung entlang, um von den Einheimischen Reisspenden zu erhalten. Jeder Mönch hat eine Umhängetasche mit einem Topf für den Reis darin. Er hält ihn hin, macht den Deckel auf und bekommt eine Kelle Reis hinein, Deckel zu, weiter zum Nächsten.
Alles läuft vollkommen ruhig ab. Nicht ein Wort wird gesprochen.
Das Ganze dauert auch nicht lange und alle Mönche sind in derselben Reihe auch wieder in ihren Tempeln verschwunden.
Die heiligen Männer bedanken sich nicht für die Essensgabe. Nein, dankbar müssen die Spender sein. Erhalten sie doch die Gelegenheit etwas Gutes zu tun und dadurch die Chance, ihr Karma zu verbessern. Mit einem guten Karma steigt die Chance, nicht als Froschlurch wiedergeboren zu werden, sondern vielleicht als Elefant, Tiger oder am Besten ebend: Als Mensch.

Wie es einen Nachtmarkt gibt, so gibt es übrigens auch einen Morgenmarkt. Hier wird alles angeboten was man zur Essenszubereitung für den Tag so braucht. Frische Kräuter, Gemüse, Obst, Fleisch, Gewürze…..


Wichtiger Gesundheitshinweis: Mit dem Fischkauf nicht bis Mittag warten! Die Sonne scheint hier zuverlässig.

Danach haue ich mich aber nochmal aufs Ohr. War doch noch zu früh.
Ausgeruht mache ich mich später dann noch einmal auf den Weg in die Stadt, will noch ein paar schöne Orte entdecken und Geschäfte gucken.
Diesen Ort hier z.B., auf der anderen Seite des Nam Khan, über eine wacklige Bambusbrücke zu erreichen.


Wundervolles Cafe über dem Fluß, unter schattigen Bäumen gelegen. Bei dieser Hitze ist Schatten besonders wichtig.
Hier bleibe ich eine Zeitlang. Döse vor mich hin, gucke Leute. Lese, schlafe fast und sehe dem Fluß beim Fließen zu. Sehr entspannend.
So muß Rente sein. 😉

Das ist übrigens das Kinderkulturzentrum. Ein laotisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt, jaha.

Sehe mir noch die alten französischen Wohnhäuser am Mekong an und sitze kurz darauf schon wieder im Cafe. Aber ich habe es vorher noch geschafft eine Fahrkarte für den Bus nach Vang Vieng morgen, zu kaufen.

Uih! Ist das nicht toll? Sonnenuntergang am Mekong.