Tägliches Archiv: 28. April 2014

5. Tag

2014042818080300Die Nacht war fürchterlich kalt. Gefühlte minus 7 Grad. Aber es waren wohl bloß so 5 plus.

Die Zahnpasta traut sich auch noch nicht aus der Tube. Ich muss ganz schön quetschen. Und die Feuchtigkeit in meinen Haaren ist kein Schwitzwasser. Das ist Tau. Uih!

Aber es wird schnell wärmer. Versprochen sind heute bis zu 20 Grad. Was hier so kalt bläst ist der Mistral, ein kalter Nordwind der durchs Rhonetal tobt. Segler kennen den. Er weht weit aufs Mittelmeer hinaus. Wir sind in der Provence. Alles sieht schon etwas mediterraner aus. Die ersten Olivenbäume tauchen auf und es gibt Palmen, die im Freien stehen. Schön ist ’s. Es nieselt etwas unterwegs, dann scheint wieder die Sonne, dann wieder Regen. Egal, wir kommen voran. 70 km bis Arles. Um 17 Uhr sind wir auf dem Campingplatz, waschen Wäsche und fahren uns noch die Stadt ansehen.

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4. Tag

Es hat die ganze Nacht geregnet. Am Morgen ist es richtig kalt. Gut, dass ich doch die langen Fahrradhosen mitgenommen habe.

Wir beschließen an dem schönen Flüsschen Isere entlang bis nach Grenoble zu kurven und dann mit der Bahn dem schlechten Wetter zu entfliehen. Laut Wetterbericht ist es hier in den nächsten Tagen sehr regnerisch. Also was machen alle Vögel wenn das Wetter schlecht wird? Sie fliegen in den Süden (Muß nicht immer fliegen sein. Bahnfahren gilt auch.)

Der Radweg an der Isere ist stellenweise gesperrt. Wir müssen Umwege fahren und kommen im Endeffekt auf ca. 50 km bis zum Bahnhof in Grenoble.

Bemerkenswertes unterwegs: Es ist erstaunlich wie anders und relaxter doch die Franzosen sind. Sie fahren an den Engstellen in ihren Autos immer brav hinter uns her, bis genügend Platz zum Überholen ist. Es wird nicht gehupt, getrommelt oder gepfiffen. Unglaublich! Genau wie in Deutschland (hö, hö).  🙂

Wir fahren mit dem Zug bis Orange und sind wieder an der Rhone. Hier scheint die Sonne und es ist wesentlich wärmer. Das Touribüro erklärt uns den Weg zum Campingplatz. Wir verfahren uns achtmal, finden ihn aber schließlich.

Wir müssen dem Platzwart unsere Geschichte erzählen, woher und wohin. Er ist sehr interessiert, bestaunt unsere „wagemutigen“ Pläne und schenkt uns 2 Bier. ( Ich sage doch, die sind freundlich hier.)

Wir fahren noch in die Stadt zur Besichtigung und um etwas zu essen.