Tägliches Archiv: 1. Mai 2015

20. Tag, Tholo – Olympia, 39 km

Freitag, 01.05.2015

Heute geht’s nach Olympia, dort wo unsere Olympiade, wie wir sie kennen, ihren Ursprung nahm. Hier wird auch alle 4 Jahre noch immer das olympische Feuer entzündet. Aber das wisst ihr ja.

Es ist heutte etwas anstrengend auf dieser Hauptstrasse. Da Feiertag ist, ist sie sehr befahren. Immer wieder überholen uns viele Autos und wie wie groß der Überlebensraum eines Fahrradfahrers dabei sein sollte, wird hier manchmal sehr sparsam eingeschätzt. Puuhh. Atme auf, als wir auf eine Nebenstrasse abbiegen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass in den Taverna’s (oder sagt man Tavernen) heute am Feiertag Spanferkel am Grill gegrillt werden. Wie das duftet!

Als wir in Olympia ankommen, müssen wir leider erfahren, dass am Feiertag alle Museen geschlossen haben. Hmmmh? Da müssen wir wohl auch morgen noch hier bleiben.

Der Zeltplatzvater ist 92 und freut sich fürchterlich, dass wir aus Deutschland kommen. Er hat Verwandte, die aus Deutschland kommen, in der Rezeption hängt ein Bild von Theodor Heuss, die Kekse seiner Frau müssen wir kosten, er erklärt uns die Stadt, ruft bei den Museen und im Supermarkt an. Erwas Rabatt bekommen wir auch noch. Was soll man noch sagen.

In Olympia wird heute 1. Mai gefeiert. Griechische Musik wird gespielt und viel getanzt.

Wir setzen uns dazu, Siggi will mittanzen, tüftelt aber noch am richtigen Schritt. Wir essen süsses Gebäck mit Honig übergossen. Der Tischnachbar hat es uns zum Kosten angeboten.

19. Tag, Gialova – Tholo, 69 km

Donnerstag, 30.04.15

Nachdem wir den herrlichen Morgen an unserer Lagune genossen haben, geht es wieder los. Wir fahren heute tatsächlich über flaches Terrain. Ein-, zweihundert Meter (manchmal leider auch etwas mehr) vom Ufer entfernt geht es auf der Küstenstrasse immer geradeaus, ohne nennenswert ins Vertikale abzugleiten. Nur der Wind weht uns bis mittags kräftig entgegen. Man kann eben nicht alles haben.

Nur langweilig ist es immer nur so geradeaus zu fahren. Man schaut immer wieder unwillkürlich nur auf den Kilometerzähler… noch ein Kilometer und noch einer…..

Mittagspause machen wir in Kiparissa, auf dem Hauptplatz. Da tobt das Leben, ein Cafe am anderen und immer gut besucht.

Ganz anders wird es, als wir nach ein wenig Suchen, unseren Zeltplatz finden. Der hat seine guten Jahre schon länger hinter sich. Wir sind fast die einzigen Gäste, nur ein bayerisches Paar mit Wohnmobil ist noch da. Das Gras steht hoch, die Terrasse ist zugewachsen. Aber egal. Wir finden einen schattigen Platz unter einem großen Ahornbaum. Die Dusche hat Heißwasser, es gibt Tisch und Stuhl und sogar Internet.

Zum Strand ist es auch nicht weit. Seht Euch doch mal diese Farbe des Meeres an!  Ganz anders, als an der Südküste.

Wir essen heute in der Taverne. Hier ist es so abgelegen, dass wir auf den letzten Kilometern keinen Supermarkt mehr gesehen haben, um uns zu versorgen. Ich hätte zwar noch genug an Notration dabei…aber ist das jetzt ein Notfall? Ich wollte soundso schon immer mal die Suflaki hier probieren und das griechische Bier schmeckt auch hervorragend.

Nix Suflaki. Der Wirt führt uns in die Küche und zeigt uns 2 Gerichte, die es gibt. Fisch und gefüllte Tomaten und Paprika, dazu Salat. Wir sind auch damit zufrieden und hinterher auch sehr satt. Mit Wein und Brot 10 Euro. 🙂