Jährliche Archiv: 2014

19. Tag Saint-Martin d‘ Ardeche – Avignon

2014051218434000Montag, 12.05.14, 69 km

Heute geht es weiter nach Avignon. Diese Stadt müssen wir natürlich besichtigen. Sie war Papstsitz vom 13. Bis 14. Jahrhundert. Es wird viel zu sehen geben.
Die Route dorthin ist nicht besonders aufregend. Wir fahren auf der Landstraße, bei mäßigem Autoverkehr, bis nach Orange. Hier kreuzt sich unsere Route der bereits gefahrenen. Wir waren in Orange schon am 28.April. Nach Orange geht es auf ruhigen Straßen durch die Weinberge vor Chateauneuf-du-Pape. Dieser Ort ist sehr berühmt wegen seiner hervorragenden Weine. Dort herrscht auch viel Getümmel, ein Weingeschäft am anderen, wir machen Mittagspause. Der Wein ist uns zu teuer, 16 Euro Einstiegspreis.
Wir nähern uns der Stadt, der Verkehr wird deutlich dichter. Wir haben unseren Campingplatz fast im Zentrum, auf einer Insel in der Rhone.

Noch etwas muß ich Euch erzählen: Am Anfang der Tour, als ich meine kurze Fahrradhose angezogen hatte, hatte der Bund an den Beinen, kurz über den Knien, sehr viel Spiel, saß also sehr locker. Das ist vorbei. Er ist jetzt sehr stramm und wenn ich ihn höher ziehe, kneift es……… Was soll ich sagen? DAS sind Muskeln! Die sind mir doch tatsächlich auf dieser Radtour gewachsen. Das kommt von den vielen Höhenmetern. Ganz ohne Fitnesscenter, Anabolika oder Proteinshakes. Nur durch Fahrradfahren und Käsebaguettes. Ist das nicht faszinierend. 🙂

18. Tag, Vallon Pont d’Arc – Saint-Martin d’Ardeche per Kajak

Sonntag, 11.05.14, 35 km mit dem Kajak

Um 09:00 Uhr geht es los wir fahren mit einem Kleinbus zurück zum Eingang der Ardecheschlucht. Man kann die Ganze Schlucht nur im Ganzen bepaddeln. Es gibt unterwegs keine Einstiegspunkte (aber auch keinen Ausstieg). Nach einer Stunde sind wir da. Die Sicherheitseinweisung beschränkt sich auf einen Fingerzeig zum Fluß nd dem Hinweis, dass da die Route langgeht, aha. Die Einweisung des französisch-sprachigen Publikums ist wesentlich umfangreicher. Wir verstehen nichts, hoffentlich entgeht uns hier nicht Lebensnotwendiges?!
Wir starten am Felsentor. Noch ist es regnerisch und bedeckt. Warum sind in der Mitte des Kajaks eigentlich 2 Löcher? Nach der ersten Stromschnelle weiss ich es. Es kommt Wasser ins Boot und nicht zu knapp, durch die Löcher soll es wieder abfließen. Aha. Der Einerkajak ist so konstruiert, dass hinten de tiefste Punkt ist. Da sitze ich. Nunmehr mit dem Hintern im Wasser und das die ganze Reise. Sonne bitte hilf!
An der 23. Stromschnelle passiert es, fas Boot bleibt an einem Felsen hängen, die Strömung ist so stark, dass es sich mit der Seite zum strömenden Wasser neigt, voll Wasser läuft und ich in die garnicht so kalten Fluten der Ardeche stürze. Ich lasse das Boot und das Paddel nicht los, ohne die Beiden komme ich hier nicht mehr weg. Nass, von oben bis unten. Zum Glück zeigt sich bald darauf die Sonne und alles wird gut. Sigi ereilt dasselbe Schicksaal gleich zweimal.
Wunderschöne Eindrücke, das Wasser ist sehr klar, man kann die Fische drin sehen, links und rechts nur hohe, steile Wände.
Im Endeffekt waren wir 6 Stunden unterwegs, war dann doch schon lange. Besonders der lange Endspurt zieht sich hin. Wir beglückwünschen uns gegenseitig und beschließen heute einen echten Kognak an der Bar zu trinken. Auf unsere Heldentat!

17. Tag, Vallon Pont d’Arc – Saint-Martin d’Ardeche

Samstag, 10.05.14, „nur“ 40 km

Ein schöner Morgen, die Sonne lacht, wir sind bereit für neue Erstaunlichkeiten.
Es geht die Ardeche entlang. Nach einem sehr steilen Anstieg, an dessen Ende ich nur noch schieben kann, erreichen wir den höchsten Punkt dieser Panoramastraße und haben den ersten Ausblick auf die Schlucht. Wow! Da hat sich die Natur aber Mühe gegeben. Wir gucken tief in die Schlucht herab, unten fließt die Ardeche. In Jahrmillionen (vielleicht waren es auch nur ein paar Tausend. Ist nicht so einfach, wenn man nur einfachstes Bonjourfranzösisch beherrscht.) hat sich der Fluß diese tiefe Schlucht gegraben. Auch die Steinzeitmenschen waren begeistert. Es gibt viele Höhlen, die von ihren Spuren zeugen. Eine enthält die umfangreichsten Höhlenzeichnungen, die bisher entdeckt wurden. Sie sind so wertvoll, dass die Höhle für Besucher geschlossen bleibt. Aber es wird eine 1:1-Kopie angefertigt, die kann dann besichtigt werden. Toll, die Franzosen eben?! Ist aber erst 2015 fertig.
Die Strecke bleibt anspruchsvoll. Es geht über 30 km bergauf, bergab. Man fährt um den einen Hang links herum rasant bergab, dann kommt der nächste Hang, da geht es wieder rechtsherum hinauf …..so geht’s dahin.
Wir beschließen heute nicht bis Orange zu fahren, sondern hier in der Ardecheschlucht zu bleiben. Daher sind wir schon um 2 auf dem Campingplatz. Reicht auch für heute. Die Rezeption hat zu, die Touristeninfo auch. In Frankreich gibt es noch die Mittagspause. Um 3 wird wieder geöffnet. Ist wohl doch alles etwas entspannter hier.
Morgen fahren wir per Kajak durch den Canon. Das wird spannend.

16. Tag, Anduze – Vallon Pont d’Arc

Freitag, 09.05.14, 80 km
Ein herrlicher Morgen. Die Sonne scheint. 27° sind für heute versprochen.
Etwas Kopfschmerzen, man sollte eben nicht Wein und Bier im prallen Sonnenschein trinken. Aspirin hilft immer.
Die erste Steigung läßt nicht auf sich warten. Es geht in die Hügel oberhalb der Stadt. Wir folgen den Ausläufern der Cevennen. Die Strecke ist stark befahren, vielleicht ist auch so voll, weil heute Freitag ist? Das nervt etwas. Es ist drückend heiß, 32 °, wie im Hochsommer. Wir freuen uns auf längere Abfahrten (nach den Steigungen),dann kühlen wir uns ab. Noch vor ein paar Tagen sind wir bei diesen Abfahrten immer fast erfroren. Wir erreichen das Rhone-Alpen-Gebiet und schaffen es bis zum Eingang der Ardecheschlucht. Die Ardecheschlucht ist die französische Antwort auf den Grand Canon in den USA. Wir haben uns heute einen 5-Sterne-Campingplatz geleistet. Sehr schick, 15 Euro, alles vom Feinsten, Tennis ist für uns heute inklusive. Wir lassen es und bestaunen den Fluß, der hier direkt vorbei fließt.

Unter uns: Die französischen Frauen sind (meistens, nun wirklich nicht alle) sehr hübsch, immer schlank und etwas exotisch. Die schönsten wurden zu Kellnerinnen und Verkäuferinnen verpflichtet. Ist gut für’s Geschäft. Ich habe manchmal den Eindruck, die machen auch keinen großen Hehl daraus, wenn sie sich für einen interessieren. Aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor, weil ich schon so lange von meinem Schatz getrennt bin. Meine Moni, zu Hause in Berlin, ist viel hübscher als die ganzen Madames und Femmes zusammen. Ich liebe sie sehr, das merke ich jetzt erst richtig und bin ihr dankbar, dass sie mich etwas widerwillig zwar, aber doch 4 Wochen von zu Hause fort lässt und mit „fremden“ Männern durch die Gegend radeln lässt.

15. Tag Ruhetag

Donnerstag, 08.05., 0 km
Den Vormittag haben wir so mit Kaffeetrinken, Wäschewaschen und Garnichts verbracht. Wundervoll. Es ist das herrlichste Wetter, wie im Hochsommer.
Gegen Mittag fahren wir in die Stadt. Für den Markt kommen wir schon zu spät, es wird gerade abgebaut. Wir schlendern durch die kleinen Gassen, alle Restaurants sind voll. An manchen wird sogar angestanden. Die Franzosen legen eben viel Wert aufs Essen. Gegen 2 Uhr wird es etwas leerer, wir erwischen einen Platz, essen Salat und trinken einen viertel Roten.
Zurück auf dem Zeltplatz wird gebadet. Es gibt einen Swimmingpool, nicht geheizt, aber das Wasser ist warm genug. Noch mal in Worten: Es ist der 8. Mai und ich bade im Freien!

14. Tag Der Ort mit dem langen Namen – Anduze

Mittwoch, 07.05.14, 84 km
Es ist kalt und naß am Morgen. Siggi kramt schon in seinem Zelt seit 6 Uhr. Ich muß aufstehen, will nicht, was hilft’s. 07:20 Uhr. Kaffee hilft. Das Zelt wird nass eingepackt. Um 09:00 Uhr geht es los. 11°, der Nieselregen läßt uns fluchen, leise, jeder für sich.
Wir durchqueren die Hoch ebene des Cevennen-Nationalparks. Keine Steigung, kein Gefälle, schnurgerade Straße. Geht gut.
Dann kommt sie, DIE Abfahrt. Die 500 Höhenmeter, die wir uns gestern nachmittag hochgearbeitet hatten, fahren wir nun bergab. In vielen Serpentinen und direkt am Hang. Man kann direkt in die Schlucht sehen. Gut, dass ich zu Hause noch die Bremsbeläge gewechselt hatte.
In Ganges machen wir Pause. Grand Cafe, Apfel vom Markt.
Weiter, in Saint-Hippolyte-du-Fort geht es wieder in die Berge. Wir fahren ca. 1 Stunde bergan, dann geht es aber wieder moderat weiter. Schöne Strecke, kurvig, nicht ganz so viele Autos und diese hübschen Bauernhöfe.
Um 18:00 sind wir in Anduze auf dem Campingplatz. Es ist sommerlich warm, wir laufen in kurzen Hosen rum. Unsere Zelte stehen direkt am Fluß (Guckst Du Fotos). Morgen ist frei. Es ist der Tag der Befreiung, ein Feiertag. Wir gehen in die Stadt und besichtigen die Feierlichkeiten. Wir sind beide etwas erschöpft, ein freier Tag wird uns gut tun.

uß ich noch berichten: Am Montag waren wir auf einem Caravanplatz zum Übernachten, da waren wir die einzigen Zeltler. Und es war das erste Mal, daß an der Rezeption jemand saß der nur französisch sprach. Die Erklärung für den Internetzugang gab es auch nur in französisch auf einen Zettel geschrieben. Der war sehr lang. Nun habe ich ja ein tolles Übersetzungsprogramm dabei. Das funktioniert auch offline. Man kann den Zettel fotografieren und dann übersetzen. Toll! Nun musste ich aber feststellen, dass nun gerade diese Funktion nur online arbeitet.Oh, eh.
Ohne Übersetzug kein Internet, ohne Internet keine Übersetzung…. ein Teufelskreis! Nun habe ich es eben so versucht, nach langem Fummeln hat es dann doch geklappt.
Kommt der Franzose von der linken Seite und trifft auf meinen rechten französischen Nachbarn. Der Linke hat ein etwas größeres Wohnmobil und erklärt dem rechten, mit dem etwas kleinerem Wohnmobil: Missieu isse online. ( So verstehe ich es. Er meint mich.). Etwas vorwurfsvoll gesprochen, damit auch gleich die Hierachien geklärt sind. Ich drücke den Beiden den Zettel in die Hand. Den hatten sie schon, aber Internet hatten sie noch nicht. Sie diskutierten noch eine Weile an mir vorbei und schauten (natürlich neidisch) auf meine bunten Googlebildchen. Witzig. Die hatten es auch nicht verstanden. Wenn die Franzosen mit ihrer Sprache nicht klar kommen, wie soll ich es dann schaffen. Aber hat ja geklappt, Deutsche Ingenieurskunst eben (bin gar keiner, egal).

13. Tag. Bedarieux – La Vacquerie-et-St-Martin-de-Castries

20140506204622006.5. Dienstag, 59 km
Hinter Bedarieux führt uns unser Track weg von der Landstraße und wir fahren auf kleineren, fast autofreien Wegen durch die Cervennen, so heißt dieses Gebirge hier. Wir schrauben und gemächlich, aber stetig die Hänge empor. Links und rechts sind diese runden bewaldeten Gipfel zu sehen … und wir mittendrin. Ich glaube wir sind bereits in diesem Nationalpark. Und dann passiert es, der erste Platten, mein Vorderrad. Vielleicht war es ja nur ein Missverständnis. Ich pumpe ihn wieder auf und es hält auch eine ganze Weile. Aber dann in Valquieres ist endgültig aus. Alle Sachen runter, Rad ab …… Sachen wieder rauf. Das war übrigens der letzte Ort vor der Wildnis. Das wußten wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht. Die Straße geht ja weiter. Nach ein paar Kilometern wird sie immer enger und schließlich zum Feldweg. Es ist so steil, daß wir wieder schieben müssen und das ganz schön weit. Noch eine Bergkuppe … noch eine. Immer denkt man hinter der nächsten geht es endlich bergab. Doch nicht. Erst die übernächste. Puuh. Wanderer kommen uns entgegen. Die Abfahrt auf dieser Schotterpiste ist auch nicht gerade leicht. Später kommt Siggi die Idee, daß er beim Planendes Tracks sicher die Tourenradoption mit der Option für Mountainbikes verwechselt hat. Genau so sieht der Weg auch aus. Na gut, es sei ihm verziehen. Aber so ist das im Elektronikzeitalter ein einziger Mausclick entscheidet, ob man einen geruhsamen Tag auf seinem Fahrrad verbringt und gemütlich vor sich hin strampel oder sich stundenlang durch die Ödnis schinden muß. Aber es waren wundervolle Ausblicke, die wir uns da erarbeitet haben. Ich möchte auch die erstaunten Blicke dieser Wanderer nicht missen. Gegen 14:00 Uhr sind wir in Lodeve. Die Touristeninfo sagt der nächste Campingplatz 15 km weg. Na ja, das schaffen wir ja noch. Hätte sie erwähnt, dass davon 10 km bergauf gehen und es am Ende doch 20 km sind, hätten wir uns das überlegt. Wir landen am Ende in einem kleinen Ort mit dem klangvollen Namen La Vacquerie-et-St-Martin-de-Castries. Klingt ja ganz toll, ist aber ein verschlafenes Nest ohne Cafe oder auch nur einem einzigen Laden. Auf dem Zeltplatz ist niemand, keine Rezeption. Es gibt ein Waschhaus, Dusche hat warmes Wasser, Toiletten ok, schöne Wiese. Wir sind heute die einzigen Gäste. Gegenüber beim Weinbauer holen wir uns noch eine Flasche Wein. Zum Einschlafen. Noch ein Wort zu den Campingplätzen: Die sind immer top gepflegt, die Leute freundlich, Sanitäranlagen sehr sauber. Internet ist oft inklusive ( Manchmal kostet es auch eine Extragebühr), mit einem Adapter (der war allerdings teuer) kann man sich auch mit Strom versorgen, auch wenn ich ihn nicht bezahlt hat fließt er einfach in mein Handy. Es gibt auch nicht so ein Gefummel mit Duschmarken, mit denen man dann, wie auf den deutschen Campingplätzen, 37 Sekunden duschen darf. Hier gibt es warmes Wasser für lau. Kosten: zwischen 6 und 9 Euro, pro Person. Gibt’s nichts zu meckern.

12. Tag Albine – Bedarieux

Ich habe für gestern noch ein paar Fotos ergänzt. Kann jetzt leider nicht mehr so viele Fotos hochladen. Der Speicherplatz ist ziemlich voll und erweitern geht bei 1blu nur mit schriftlichem Antrag und dann ist auch alles erstmal gelöscht. Schwer zu managen von unterwegs.

 

Montag, 05.05.14,  75 km

Heute ging es schön dahin. Wir waren den ganzen Tag auf einer alten Eisenbahnroute, die zum Fahrradweg ausgebaut wurde, unterwegs. Keine Autos, nur Fahrräder und Fußgänger. Wind wie immer von vorn, aber nicht annähernd so stark, wie an den letzten Tagen. Wir leisten uns eine längere Mittagspause in Olargues. Sitzen im Straßencafe, ich esse Salat mit gerösteten Weißbrotscheiben auf denen ein leckerer Käse verschmolzen wurde. Hmmh! Mit Essen kennt man sich hier eben aus.

Wundervoller Tag heute, Sonnenschein, 21 °. Die Beinmuskeln schmerzen noch etwas von dem Anstieg gestern.

Hier noch mal der Frankreichspezialist: Es gibt hier nicht diese Vorortsiedlungen, wie bei uns (Jedenfalls habe ich noch keine gesehen). Wenn der Franzose ein Haus besitzen möchte, kauft er sich ein altes im Ort, öfter auch ein Bauernhaus. Es wird wieder schick gemacht, wobei das Wichtigste nicht Luxus ist, der Stil bleibt erhalten, le chic. Hat auch den Vorteil, dass man etwas mehr Garten bekommt, als diese 8,25 Quadratmeter, wie beim deutschen Einfamilienhaus. Diese großen Vorortsiedlungen in  ihrer Rechteckarchitektur bei uns. Es geht auch schöner. Guckst Du Fotos.

So nach fast 2 Wochen müßte man es ja drauf haben, mit dem Packen der Sachen. Es geht auch schon schneller. Aber mindestens 1 Stunde brauche ich schon. Mit Kaffeetrinken anderthalb Stunden und Kaffee muß schon sein.

Aber trotzdem passieren noch seltsame Dinge. Ganze Ausrüstungssegmente verschwinden. Da habe ich mich geärgert, daß ich mein Campingbesteck am Tage nicht zur Verfügung habe, weil ich es tief in einer der Taschen vergraben hatte und packe es an einen Ort, an den ich auch unterwegs gut rankomme…….Seit dem habe ich es nie wieder gesehen?! Genau wie mit der leckeren Salami, weg.

11. Tag Carcassonne – Albin / in den kleinen Pyrenäen

Sonntag, 04.05.14, 73 km

Wir fahren an Carcassonne vorbei, Richung Norden. Die Berge kommen näher und nach ein paar Kilometern geht es los. Die kleinen Pyrenäen, genannt. Ein sehr schöner Weg, kaum Autoverkehr, unterwegs kleine verschlafene Dörfchen, windet er sich in Serpentinen den Hang hinauf. Allerdings ca. 30 km geht es stetig bergauf. Nun gut, jetzt haben wir die Steigung gegen den Wind getauscht. Es geht eben langsam voran. Die Ausblicke sind beeindruckend. Zum Schluss wird es allerdings steiler. Wenn man schon im letzten Gang ist, was kommt als Nächstes? Schieben ist auch anstrengend. Aber es geht, wir kommen voran. Mazamet ist erreicht. Da es erst halb vier ist, beschließen wir noch bis zum nächsten Campingplatz weiter zu fahren. Der ist in Albin, etwa 17 km weiter Richtung Osten.
Bisher der schönste Platz. Terrassenförmig angelegt. Wir sind ganz oben und haben Ausblick auf den See und bis ins Tal. Schön ist’s.

10. Tag. Carcassonne

2014050317480900Heute haben wir unseren ersten Ruhetag eingelegt. War auch gut so. Es ist weiterhin sehr stürmisch, das wird auch, laut Wetterbericht, bis morgen abend so bleiben.

Carcassonne ist es auch wert, dass man sich eine Tag Zeit nimmt.

Riesige Festung, die größte Europas, UNESCO- Weltkulturerbe. Im 12. Jahrhundert errichtet, im 13. erweitert und im 19. Jahrhundert rekonstruiert. Sie ist wirklich riesig. Eine ganze Stadt hat Platz zwischen ihren Mauern.

Wir waren dann noch in der Innenstadt. Hübsche kleine Restaurants, wie überall in den Städten. Wir haben noch gut und preiswert, abseits der Touristenpfade gegessen.

Noch einmal kurz zu meinen wissenschaftlichen Betrachtungen:  Le Baguette und seine Fortbewegung. Am frühen Morgen, auch vereinzelt am Vormittag hat jeder Franzose ein – zwei Baguettes in seiner Begleitung. Am Mittag eher nicht, sieht aus wie verschlafen. Man trägt sie in einem Bogen Papier eingeschlagen, so daß beide Enden herausschauen. Sie werden unter dem linken Oberarm geklemmt. In der rechten Hand die restlichen Einkäufe. Nieals das Baguette in die Einkaufstasche stecken oder gar in der Mitte durchbrechen, damit beide Teile in je eine Jackettasche passen. No, no, no…

Auf alle Fälle schmeckt es sehr gut und ist immer preiswert.

Morgen geht es in die Schwarzen Berge, Richtung Norden.  Oh..oh