Freitag, 09.05.14, 80 km
Ein herrlicher Morgen. Die Sonne scheint. 27° sind für heute versprochen.
Etwas Kopfschmerzen, man sollte eben nicht Wein und Bier im prallen Sonnenschein trinken. Aspirin hilft immer.
Die erste Steigung läßt nicht auf sich warten. Es geht in die Hügel oberhalb der Stadt. Wir folgen den Ausläufern der Cevennen. Die Strecke ist stark befahren, vielleicht ist auch so voll, weil heute Freitag ist? Das nervt etwas. Es ist drückend heiß, 32 °, wie im Hochsommer. Wir freuen uns auf längere Abfahrten (nach den Steigungen),dann kühlen wir uns ab. Noch vor ein paar Tagen sind wir bei diesen Abfahrten immer fast erfroren. Wir erreichen das Rhone-Alpen-Gebiet und schaffen es bis zum Eingang der Ardecheschlucht. Die Ardecheschlucht ist die französische Antwort auf den Grand Canon in den USA. Wir haben uns heute einen 5-Sterne-Campingplatz geleistet. Sehr schick, 15 Euro, alles vom Feinsten, Tennis ist für uns heute inklusive. Wir lassen es und bestaunen den Fluß, der hier direkt vorbei fließt.
Unter uns: Die französischen Frauen sind (meistens, nun wirklich nicht alle) sehr hübsch, immer schlank und etwas exotisch. Die schönsten wurden zu Kellnerinnen und Verkäuferinnen verpflichtet. Ist gut für’s Geschäft. Ich habe manchmal den Eindruck, die machen auch keinen großen Hehl daraus, wenn sie sich für einen interessieren. Aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor, weil ich schon so lange von meinem Schatz getrennt bin. Meine Moni, zu Hause in Berlin, ist viel hübscher als die ganzen Madames und Femmes zusammen. Ich liebe sie sehr, das merke ich jetzt erst richtig und bin ihr dankbar, dass sie mich etwas widerwillig zwar, aber doch 4 Wochen von zu Hause fort lässt und mit „fremden“ Männern durch die Gegend radeln lässt.