30. Tag, Vevey – Chateau-d‘- Oex, über Chatel-St.-Denis, Bulle, Grandvillard, Montbovon

23.05.14, Freitag, 65 km

Es hat die ganze Nacht über nur so gegossen. Dachte schon das hört garnicht mehr auf. Aber am Morgen ist es zwar noch stürmisch, aber die Sonne lässt sich schon sehen. Wunderbar, dann kann es ja losgehen.
Ich fahre von Vevex mit der Zahnradbahn bis zum Mont Pelier und spare mir so 400 Höhenmeter. Ausserdem ist es ein Erlebnis sich in diesem Ding hoch über die Stadt und den Genfer See ziehen zu lassen. Allerdings muss ich dann, um Anschluss an die ursprüngliche Route zu bekommen, Steigungen überwinden bei denen ich schieben muss. So viel hat die Abkürzung dann wohl doch nicht gebracht.
Es geht auf kleinen Wegen dahin. Von einem Bauernhof zum nächsten. Dazwischen haufenweise Kühe, die mich manchmal verständnislos anglotzen, aber zum Gruss mit ihren Glocken bimmeln. (Wie die das aushalten, den ganzen Tag das Gebimmel?!)
Die Anstiege sind kurz, aber heftig. Ich versuche es mal auf der Landstraße, da sind die Steigungen moderater. Nach ein paar Kilometern gebe ich auf und fahre auf die Route zurück. Ist mir doch zu viel Verkehr, ausserdem eine etwas langweilige Strecke. Und ich werde belohnt, die Landschaft wird immer reizvoller. Kleine Dörfchen mit uralten Bauernhäusern, immer eine Kirche mit spitzem Turm, Berge, grüne Wiesen und Sonnenschein. Das reinste Heidiland, wie in dem Film.
Erwische einen kleinen Zeltplatz. Die Ausstattung ist überraschend nobel, sehr gepflegte Waschräume, sogar mit Fön versehen. Aufenthaltsräume und Trockenraum. Kostet aber auch mehr, als in Frankreich. Das ist hier überall so. Abends kommt jemand zum kassieren vorbei, 15,50 Franken. Aber nur, weil ich nicht ganz ehrlich bin mit der Antwort, ob ich Strom brauche. Sonst hätte es mehr gekostet, der Strom fließt aber trotzdem. ;^)
Über den Bergen ziehen dunkle Wolken auf. Ich muss mich beilen mit meinem Abendbrot. Heute gibt es Schweizer Rösti, aus der Pfanne. Hmm

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