Mui Ne, 10. bis 12. Januar

Nach dem Frühstück erledige ich meine „Büroarbeiten“. Nächstes Ziel ist Da Lat im Hochland, nördlich von hier. Hotelzimmer buchen, Busfahrkarte kaufen, wie lange will ich bleiben und was ansehen.
Dann schlendere ich die Strandstraße entlang, trinke einen Kaffee und sehe mir so das Treiben um mich herum an. Es gibt hier Unmengen von kleinen Restaurants und kleinen Läden. Das war in Saigon auch so. Und meist wird ein Laden von einer einzigen Familie betrieben. Alle arbeiten mit, auch die größeren Kinder und die ganz kleinen spielen zwischen den Auslagen bzw. Tischen herum. Wohnen tut man meist hinten im Laden oder oben drüber im zweiten Stock.
Jeder hier hat etwas zu tun. Wenn es nicht etwas zu verkaufen gibt, ist man Taxifahrer, Mopedtransporteur, fegt die Strasse, kassiert Parkgebühren oder sammelt Müll zur Verwertung ein. Ich habe erst einmal einen Bettler getroffen, das war ein Kriegsversehrter.
Aber es bleiben bescheidene Verhältnisse, viel Geld wird nicht verdient. Bis zu 200 € verdient ein Angestellter im Supermarkt. Aber es sieht aus, als ob alle zufrieden sind. Die Leute scheinen sich wohl zu fühlen, die Vietnamesen lachen immer viel untereinander und man sieht kaum ein mürrisches Gesicht. Nicht selten und wenn man auch selber freundlich guckt, wird man beim Vorbeigehen angelächelt und gegrüßt. Ist doch herrlich.

Um 14:00 Uhr startet meine Jeepsafari. Ich werde wieder im Hotel abgeholt und wir brettern im alten Russenjeep zu den berühmten Sanddünen von Mui Ne. Brettern ist ernstgemeint. Er fährt ganz schön schnell. Der Zeitplan scheint wohl eng zu sein.
Es sind riesige Dünen, die sich hier im Laufe der Zeit aufgetürmt haben und sie sind immer noch in Bewegung. Der Sand fliegt einem in die Ohren und Nase, wir warten auf den Sonnenuntergang auf den gelben Dünen.

Nächsten Tag ist „Freizeit“. Kaufe mir eine Badehose, übrigens original von Nike, steht drauf und auch am Schild ist es so zu sehen, kostet nur 4 €. Warum diese Klamotten bei uns immer so teuer sind. 😉
Ich gehe an den Strand, laufe am Ufer entlang mit den Beinen im Wasser. Schwimme im Meer und lege mich in die Sonne. Das kann ich aber nicht so lange machen. Die Sonne hat hier deutlich mehr Kraft.

Es ist ja nun hier in Mui Ne sehr viel ruhiger, als in HoChiMinh-Stadt, nicht so viel Verkehr. Wenn nur diese Taxifahrer nicht wären, die meinen das Fahrgastaufkommen steigern zu können, indem sie jeden Passanten lautstark behupen und es gibt hier sehr viele Passanten.
Und dann passiert es einem manchmal, vor allem sicher alleinreisenden Männern, dass ein Mopedfahrer an einen rangefahren kommt, wenn man gerade die Strasse entlangtrollt und sein Dienstleistungsangebot unterbreitet: „Nice Girls… bumm, bumm….yummi, yummi or wanna Motabike“. Ende. Die Übersetzung überlasss ich mal Euch.
Der Vorteil ist, dass sie nicht so aufdringlich sind, man wird sie durch abweisendes Winken mit der Hand auch schnell wieder los.

Heute esse ich Frühlingsrollen mit Meeresfrüchten. Wieder lecker.
Von diesem riesigen Angebot an frischen Meeresgetier möchte ich am liebsten alles mal probieren. Gestern gab es gegrillten Thunfisch mit Gemüse, heute esse ich Frühlingsrollen mit Meeresfrüchten.

Am Donnerstag Mittag steige ich in den Bus nach Da Lat. Dauert so 5 Stunden und kostet 4 €.
Diesmal ist es aber ein kleinerer Bus mit normalen Sitzen. Später weiss ich auch warum: Die Straße ist sehr schmal und sehr kurvig, dazu holprig. Der Bus hat ganz schön zu tuen sich die Berge hochzuschrauben. Da Lat liegt auf 1500 m Höhe. Manchmal geht es ganz langsam im 1. Gang weiter, dann wird die Klimaanlage ausgeschaltet, um noch etwas mehr Motorleistung herauszukitzeln. Damit es nicht zu heiß wird, macht der Fahrer einfach die Tür auf.
Um 17:00 Uhr sind wir da. Ist das quirlig hier. Ein riesiger Markt mitten im Zentrum, den ich mir noch anschau gehe. Es gibt einiges an handwerklich schönen Dingen im Angebot. Das eine oder andere wäre es wert, gekauft zu werden. Aber wo soll ich das denn hinpacken. Muß ja immer alles mit mir rumtragen.

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