Sonntag, 18.05.14, 55km
Ist das kalt. Gestern abend wurde es plötzlich sehr kalt und heute morgen ist es auch nicht besser, 6° Grad. Aber als die Sonne rauskommt, wird es schnell wärmer, dauert aber etwas. Kaffee muss her.
Wir wissen unserer Strecke geht wieder in die Berge, anders kommen wir hier nicht raus. Castellane liegt in einem Talkessel.
Wir schrauben uns über 8 km lang auf eine Höhe, von sage und schreibe, 1150 Metern. Ausgehend von ca. 630 m. Na, so richtig was zum Warmwerden ;^) . Hinter jeder Kurve erwartet man das Ende der Steigung, aber Pustekuchen. Die Straße zeigt nach oben und dadrüber ist doch nur noch Himmel!? Wie soll das weitergehen? Aber dann gibt es wieder einen Haken nach links und dort geht es zwischen zwei Bergkuppen doch weiter hinauf.
Na egal, wir haben es ja geschafft, sind stolz und wissen: Das Bier schmeckt abends gleich ein bißchen besser.
Hier oben ist es dafür wenigstens schön warm, die Sonne gibt sich Mühe.
Bei der langen Abfahrt allerdings, wäre ich fast erfroren. Der Fahrtwind kühlt einen dann ganz schön aus. Gut, dass ich in Berlin noch neue Bremsbeläge aufgezogen hatte. Die hatten den Berg runter gut zu tun.
Unser Weg schlängelt sich noch wundervoll das langgezogene Tal des Flusses Asse entlang. Unsere Strecke heißt Route Napoleon, der ist hier wohl 1813 mal durchmarschiert. Per Pferd natürlich, nicht zu Fuss oder gar mit dem Rad.
Dine-les-Baines ist eine etwas größere Stadt. Wir campen auf einem Platz an den Thermen, in einem der zahlreichen Seitentälern, umgeben von steilen Felswänden.
Erstmal Pause. Ein französischer Tandemradlermitseinerfrau bringt uns sogar 2 Stühle und erklärt uns zu seinen Sportskameraden.