Montag, 19.05.14, 65 km plus 10 km zum Supermarkt
Die Nacht hat es geregnet. Auch während wir zusammenpacken, nieselt es hin und wieder. Nun gut, wir fahren los. Im Laufe des Tages bleibt es regnerisch.
Wir durchfahren das Voralpenland, am Horizont kommen die Gipfel der Alpen immer näher auf uns zu. Es gibt ab Beaujeu einen Anstieg, den es zu überqueren gilt. Es ist für Fahrradfahrer extra ausgeschildert, wie steil und wieviele Kilometer noch zum Gipfel zu bewältigen sind. 10 sollen es werden. Es geht, nur die letzten 2 Kilometer sind sehr heftig. Der nächste Gang wäre schieben gewesen, weiter kann ich nicht runterschalten, habe vorne nur 2 Zahnkränze. Puuh, 1200 Meter erreicht. Ich bin naßgeschwitzt und es ist kalt. Eine kurze Abfahrt, dann steigen wir gemächlicher auf 1350 m. Es wird immer kälter, aber mehr anziehen geht nicht, dann schwitzt man wieder. Und dann kommt sage und schreibe eine 30km lange Abfahrt. Wir durchqueren eine wunderschöne Schlucht, die als Touristenhighlight nirgendwo verzeichnet ist. Wahrscheinlich auch wegen der schlechten Strasse. Uns begegnen kaum Autos. Sind wir noch richtig? Es geht weiter bergab, wir frieren in diesem Fahrtwind, der Regen hat auch zugelegt. Wir schwören uns den ersten Zeltplatz im nächsten Ort zu nehmen. So kommt es dann auch. Der Rezeptionist ist sehr freundlich. Er zeigt uns seine Kirchbäume und wir dürfen uns bedienen. Wir tauen langsam wieder auf.
Allerdings müssen wir für den Einkauf des Abendbrots noch 5 km fahren.
Na ja, nehmen wir dann auch in Kauf, uns geht es ja wieder besser.
Bald sitzen wir vor unseren Zelten, haben Stuhl und Tischen, trinken ein Bier und und geht’s wieder gut. Vergessen sind die Strapazen.
An alle Supermarktbesitzer: Es ist nicht für jeden günstig eine 15’er Packung Taschentücher, eine 12’er Packung Toiletttenpapier oder einen Liter Spülmittel zu kaufen! Wie soll ich das transportieren? Ich lasse das meiste dann immer irgendwo auf dem Campingplatzlatz liegen. Verschwendung.