Nach einem ausgiebigem Frühstück mit Caffelao, der heißt hier wirklich so und steht seinem vietnamesischen Bruder in nichts nach, geht es los.
Heute habe ich einen Trip per Boot den Nam Ou entlang gebucht.
An Natur und schöner Gegend wurde ja hier nicht gespart. Nur grün bewachsene, steile Berge um mich herum. Und ich fahre mittendurch. Ist schon eindrucksvoll, alles noch so unberührt. Kein Gedrängel, wir sind fast alleine unterwegs.
Wir besuchen zwei Dörfer auf unserer Reise. In einem davon wohnen nur Tuchweber. Fast jeder hat einen Webstuhl vor der Tür und die Frauen verdienen hier das Geld damit.
Immer wieder werde ich angesprochen, ob ich nicht das eine oder andere Tuch kaufen möchte. Aber wenn ich lächle und mit dem Kopf schüttle, lächelt man zurück und keiner dringt weiter auf mich ein, um doch noch etwas loszuwerden. In Vietnam war man da manchmal aufdringlicher. Schön so. Man kann sich auch in Ruhe umsehen, ohne gleich bedrängt zu werden.
Man lebt einfach hier, Strom gibt es erst seit kurzer Zeit. Zu jedem Haus gehört eine kleine Landwirtschaft und überall laufen Enten und Hühner herum.
Vieles wächst ja einfach im und um das Dorf herum, Bananen, Melonen, Mandarinen und viele Früchte, die ich garnicht kenne.
Die meisten Dinge, die man fürs Leben braucht, werden aus Bambus hergestellt: Wände, Dächer, Türen, Matten, Sessel, Fischfanggerät, Körbe soundso und wer weiss was noch alles.
Wir machen schließlich Picknick oben auf einer Terrasse, mit herrlichem Blick über den Fluß. Es wird gegessen was der Guide eingepackt hat und vorher gekocht hatte.
Dann bleibt es mir nicht erspart: Ich muß wieder einen Berg hinaufklettern. Das ist ein echt anspruchsvoller Weg. Manchmal mit Bambusstangen „gesichert“, aber ich finde es echt nicht ganz ungefährlich. Immer schön langsam. Ein Krankenwagen kommt hier bestimmt nicht her.
Es gibt aber, wie immer, zur Belohnung den weiten herrlichen Ausblick.
Auf halbem Weg hinab gibt es eine Höhle, die wir besichtigen.
Wir sind die Einzigen dort. Mein Guide drückt mir eine Taschenlampe in die Hand und dann schlüpfe ich auch schon durch dieses Loch, denn ich will ja nicht alleine zurückbleiben.
Viele Tropfsteine sind zu sehen, aber in der Finsternis kann ich sie nicht richtig fotografieren. Ganz am Ende sind kleine Figuren aufgestellt und dazwischen liegen Geldscheine. Das sind Opfergaben für Buddha, soll Glück bringen.
Da waren wir also wohl doch nicht die Ersten in dieser Höhle.
Nach dem Abstieg laufen wir noch ein Stück nach Muong Ngoi Kao hinein. Das ist nicht weit. Sehen uns noch den Ort ein wenig an und dann geht es mit dem Boot zurück nach Nong Kiao.
Ja, toller Ausflug. Ganz schön abenteuerlich. Allerdings auch nicht ganz billig. Der Preis teilt sich auf, desto mehr Teilnehmer dabei sind. Nun war ich allerdings der Einzige, als Entgegenkommen mußte ich aber nur so viel bezahlen, als wenn wir zu zweit gewesen wären.
Trotzdem 67 €. Aber wenn man bedenkt, dass zwei Leute, der Bootsführer und der Guide und das Boot, den ganzen Tag für mich alleine da waren.
Nächstes Mal sehe ich aber zu, dass ich nicht wieder alleine unterwegs bin. Mit mehreren ist es auch lustiger.
Darauf ein Beerlao. Das Bier schmeckt hier besser, als in Vietnam.
Der nächste Tag, 13. Februar, ist wieder Reisetag. Mittags geht mein Bus nach Luang Prabang. Ich lenze noch faul. Trinke Tee und gucke, lese etwas.
So läuft man hier übrigens rum, wenn „nur“ 18 Grad sind.
Mit einem TukTuk werde ich abgeholt. Das ist so ein offener Kleinlaster mit Sitzen hinten drauf. Dann geht es aber weiter mit einem Minivan, ist schon komfortabler. Aber was hilft es, die Strassen sind schlecht und man wird trotzdem ganz schön durchgerüttelt.