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6. Tag, Patras – Akrata

Freitag, 17.04.15, 70 km

Wir verlassen Patras in Richtung Westen. Der Weg ist nicht schwer zu finden, wir folgen einfach der Küstenstrasse.

Die Strecke ist zwar stark befahren,auch gibt es eine Baustelle nach der anderen, aber wir werden immer wieder mit herrlichen Ausblicken auf das Mittelmeer belohnt. Azurblau, wie im Prospekt…. nicht zu glauben. 🙂

Ich merke sehr schnell, dass mein Hinterteil noch lange nicht im Langstreckenradfahrmodus ist. Ich rutsche auf dem Sattel schon nach 20 km hin und her. Siggi geht es genauso. Aber alles halb so schlimm, sind ja nur die ersten 3 Wochen, dann lassen die Schmerzen nach.

Quatsch :-), aber ein paar Tage wird es dauern.

Es gibt immer wieder kleine Cafes, links und rechts. Wir machen Rast in einem. Wundervoll, hier stimmen die Preise wieder. 2,10 für Cappuccino und Cola! Für diesen Preis gab es in Venedig oder auf der Fähre nichts zu holen, garnichts.

Um 16:00 Uhr erreichen wir unseren Campingplatz, direkt am Meer gelegen (es ist auch hier noch herrlich blau). Für den ersten Tag reicht es auch erstmal.

4. und 5. Tag, Fähre nach Patras

Mittwoch, Donnerstag, 15. und 16.4.15

Die beiden Tagen haben wir fast ganz auf der Fähre nach Patras verbracht. Da gibt es nichts zu berichten. War einfach furchtbar langweilig.

Das heißt: Später muss ich Euch mal davon erzählen, wie ein verwirrter Grieche und ich es geschafft haben einer staatlich-amtlich, griechischen Fähre eine halbstündige Verspätung zu verschaffen. Keine schöne Geschichte. Muss ich aber selbst erstmal verarbeiten. :-O

Aber bei Weitem nichts, was uns aufhalten könnte.

Am Donnerstag, den 16.4., sind wir, wie gesagt, etwas verspätet, um 21:30 Uhr in Patras angekommen. Das Hotel war etwas versteckt, aber nette Einheimische, die wir nach dem Weg gefragt hatten, haben uns direkt bis vor die Tür begleitet.m Donnerstag, den 16.4., sind wir, etwas verspätet, um 21:30 Uhr in Patras angekommen. Das Hotel war etwas versteckt, aber nette Einheimische, die wir nach dem Weg gefragt hatten, haben uns direkt bis vor die Tür begleitet.

 

3. Tag Venedig

Dienstag, 14.04

Ich habe mir heute schön Zeit gelassen. Bis um 13:00 Uhr auf dem Campingplatz. Mal sehen was es im Internet so Neues gibt.

Das mit den Fotos in meinem Blog hatte sich nach dem letzten Update von WordPress auch verändert. Sie erscheinen nun nicht mehr in der rechten Sidebar, ich kann sie aber dafür recht komfortabel in den Beitrag selber einfügen.

Hmmh, hat mich etwas überrascht und Zeit gekostet, um dahinter zu kommen.

Siggi ist pünktlich hier erschienen. Er ist dann gleich in die Stadt, ich etwas später.

Hab‘ mir dort noch ein paar Dinge angesehen.

Jaaa aber, es wird langsam Zeit in eine Gegend zu fahren, in der die Touristenanzahl pro Quadratmeter nicht mehr 75 übersteigt. Bin zwar selber einer, aber das ist mir einfach zu viel Gedränge.

Diese Preise machen auch keinen Spass mehr. Man traut sich ja garnicht sich irgendwo hinzusetzen. Die venezianischen Kellner sind sehr einfallsreich, um zur permanenten Umsatzerhöhung des Lokals beizutragen.

Übrigens, unter uns, Kostenspartipp 23:

Wenn man, als Mann, nach seinem fast 6 Euro-Bier keine Lust hat auf der öffentlichen Toilette auch noch 1,50 hinzulegen, es gibt sie trotzdem noch die kleinen, menschenleeren Gassen. Ist sicher nicht das feinste Benehmen, aber irgendwie doch inflationsunabhängig und irgendwie muss man sich ja wehren.

 

2. Tag Venedig per Boot

Montag, 12.04.15

So, war heute wieder unterwegs in diesem wunderbaren Freilichtmuseum. Hatte eine Tageskarte für Bus und diesen Linienbooten, die durch die ganze Lagune fahren, Vaporettos, wie der Venezianer sagt. Canale Grande rauf und runter …. Insel Lido, Murano … den St. Markus Platz natürlich…
Ich glaube ich habe jetzt das Wichtigste gesehen. Ist nicht einfach zusammen mit anderen ca. 8 Millionen Touris.
Tolle Stadt, beeindruckende Architektur, romantische kleine und auch große Kanäle. Man merkt, dass Venedig mal sehr reich war.
Aber nun ist gut.

Was mache ich morgen? Die Abfahrt der Fähre wurde ja um einen Tag verschoben. War garnicht eingeplant. Hmmh, mal sehen. Erstmal treffe ich ja Siggi.

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1. Tag Berlin – Venedig

Sonntag, 12.04.15

VENEZIA!
Ich habe es tatsächlich mal geschafft. Nach 25 Jahren Mauerfall komme auch ich mal hierher um Venedig, die Perle der Adra, zu bestaunen.
Gestern nachmittag ging es in Berlin los. Mit dem Zug, umsteigen in München und in der Nacht ging es über die Alpen.
Morgens um 8:00 Uhr stehe ich frierend vor dem Bahnhof Venedig-Meste und muss feststellen, dass bei dickem Nebel kein GPS funktioniert.
Wie komme ich jetzt zu diesem Zeltplatz? Ich versuche mir den Anblick der Googlemaps-Karte in Erinnerung zu rufen: War es nicht erstmal entlang der Bahnlinie und dann nach Westen? Oder erst nach Westen und dann die Bahnlinie kreuzen? Auch egal, wo ist überhaupt Westen?

Im Endeffekt war ich dann doch schnell da. Ich war wenigstens zu Hause noch so schlau gewesen, mir die Adresse aufzuschreiben, so dass mir Leute den Weg erklären konnten. Wie man doch auf dieses Navi schon angewiesen ist.

Ich baue mein Zelt auf, frühstücke, ein wenig waschen und dann mal los nach Venedig. Ich habe 3 Tage Zeit, mehr als genug. Am Dienstag kommt Siggi und am Mittwoch besteigen wir die Fähre nach Patras, auf den Peloponnes.
Das Wetter ist übrigens inzwischen fabelhaft. Sonnenschein und über 20 Grad. Herrlich.

 

 

Wien, die Kulturstadt

Tag 22 – 24, Samstag 27.09.14 bis Montag 29.09.14, etliche Kilometer zu Fuß.

So, wir haben wirklich alles besichtigt, was man hier besichtigen kann.
3 Tage Wien. Hier eine kleine Zusammenstellung: die Innenstadt, Museumsdepot, ewig lange Einkaufsmeile (Mariahilfstrasse), 2 schicke Kaffeehäuser, darunter Cafe Zentral, das Haus des Meeres im alten Flakturm, Riesenflohmarkt, Stephansdom, Pestsäule, Schloss Schönbrunn mit Park, Labyrinth, Kronprinzengarten und Gloriette, den Prater, da ist wohl das ganze Jahr Oktoberfest, nach den Bierzelten zu urteilen, schwindelerregende, angstmachende Fahrattraktionen und natürlich das alte Riesenrad, die Hofburg alt und neu, Wiener Schnitzel, nicht nur besichtigt, sondern auch gegessen ……und was weiß ich noch alles.
Morgen geht es nach Hause, nach fast 4 Wochen. Wird auch Zeit. Auch wenn jetzt die Sonne scheint, das Wetter wird immer herbstlicher. Kein Wunder, übermorgen ist bereits Oktober.
Resümee: War wiede mal eine tolle Tour,auch wenn es manchmal etwas regnerisch und kühl war. Wir haben wirklich viel gesehen. Mal sehen, vielleicht geht es irgendwann mal weiter Richtung Schwarzes Meer.

Verluste dieser Reise: Ich habe tatsächlich 2 Fahrradständer verschlissen. Erst der dritte, massivere brachte Linderung. War doch zu schwer das Rad. Einen platten Reifen gibt es zu beklagen und ich musste die Schaltung unterwegs nachstellen lassen. Meine Regenüberschuhen…. eingerissen und ganz, ganz traurig, nach über acht Jahren, meinen treuen Fahrradschuhe. So viele Reisen hatte ich mit ihnen schon erlebt. Hmh, aber 8 Jahre sind auch eine lange Zeit.

Also Leute, schaut mal wieder vorbei! Bis zur nächsten Tour!

Klosterneuburg – Wien (Campingplatz West)

Tag 21, Freitag 26.09.14, 27 km

Morgens müssen wir feststellen, das der Termin für die Wetterbesserung auf den nächsten Tag verschoben wurde. Es sind 12℃ und regnerisch und bedeckt. Egal, wir ehmen uns Zeit und besichtigen asgiebig das Koster. Sehen uns die Ausstellung an und nehmen an einer ausgiebigen Führung teil. Wir erfahren alles über diesen Verduner Altar und dass er bei einem Brand nur dadurch gerettet wurde, weil man mit Wein gelöscht hatte. Wasser war alle.
Um 14:00 Uhr geht es los in Richtung Wien. Leider müssen wir, um unseren Campingplatz zu erreichen, durch die halbe Stadt toben. Es gibt nur noch diesen einen, die anderen 3 Plätze haben doch tatsächlich schon geschlossen.
Eins muss man Wien sofort bescheinigen: Sehr fahrradfreundlich. Es gibt immer Radstreifen, Fahrradwege und die entsprechende Ampelregelung. Trotzdem ist es anstrengend. Wir müssen uns immer wieder orientieren und der Autoverkehr ist auch sehr dicht.
Um 16:30 Uhr erreichen wir endlich unser Ziel. Und was wir die ganze Reise über kaum erlebt hatten, wir sind hier nicht die einzigen Zeltler. Es gibt mindesten ein Dutzend. Man kommt sogar aus China mit einem Auto, auch die Ukraine ist vertreten Serbien und Großbritannien. Wow, international und 2 Berliner mittendrin.

Krems – Klosterneuburg

Tag 20, Donnerstag 25.09.14, 74 km

So, heute sieht es ja schon entspannter aus. Morgens sind es im Zelt 16° und draußen 13°. Es soll heute trocken bleiben und fürs Wochenende sind steigende Temperaturen angesagt, bis 24 Grad sogar.
Die Gegend hat sich hinter Krems total verändert. Es geht schnurgerade dahin, flaches Land, das Tullner Feld eben. Und in diesem Tulln machen wir auch unsere Mittagspause. Wie immer die Altstadt gucken, Kirche 1 – 3 und der Hauptplatz. Dieser ist allerdings auch, in dieser Stadt, sehr gut gelungen, wir staunen. Vielleicht noch in die Landesgartenschau? Aber so viel Zeit ist ja nicht. Hmh, es ist windig und kühl und 12 € für die kurze Zeit ist uns zu viel. Dann lieber einen Verlängerten.
Es gibt noch ein Jubiläum zu feiern: Wir überwinden die 2000 Kilometer Marke. Die Flusskilometer der Donau werden von der Mündung in Richtung Quelle gezählt. Die Donau ist gut 2900 km lang. Das heißt wir haben 900 km bereits hinter uns gelassen. Wir feiern ausgiebig mit mehreren Schlucken aus der Wasserflasche.
Weiter geht es durch die Wiener Pforte. Hier verengt sich die Donau noch einmal, vorbei an den Ausläufern des Wiener Waldes ( Es fällt schwer, jetzt nicht an Brathähnchen zu denken.).
Morgen vormittag sehen wir uns das großartige Kloster, hier in Klosterneuburg an. Zeit haben wir genug, nur noch 23 km bis zum Zeltplatz in Wien.
Unsere Campingküche serviert heute Knödel mit original Bratwürsteln aus dem Weinviertel. Hmmh.

Persenbeug – Krems

Tag 19, Mittwoch 24.09.14, 56 km

Unglaublich! Ich gucke früh auf das Thermometer am Tacho: …. 6 Grad. Brrrrr, aber wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein. Das macht es dann doch wieder erträglicher. Wir packen uns dick ein, müssen aber schließlich, im Laufe des Tages, doch die dicken Pullover und langen Hosen wieder ausziehen, denn in der Sonne werden es locker über 20 Grad. Gerettet.
17 km bis zum Stift Melk. Ein riesiges Kloster mit interessanter Vergangenheit. Leider auch schon lange von Flusskreuzfahrtschiffen entdeckt. Wir bahnen unseren Weg durch geschlossene Reihen achtzigjähriger Amerikaner.
Wir buchen eine Führung und lassen uns alles genau erklären. Die Klostergärten sehen wir uns auch noch an… Kaffee und Kuchen. So verbringen wir über 3 Stunden hier. Hat sich aber gelohnt.
Jetzt aber schnell, noch 40 km bis zum Nachtlager.
Ab Melk beginnt die wunderschöne Wachau. Eine Kulturlandschaft, diesmal sogar im Einklang mit der Natur. Dafür gab es auch die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Muss man erstmal schaffen.
Die Wchau ist ein ca. 40 km langer Donaudurchbruch, in dem sich die Donau, im Laufe der Jahrtausende, 700 m tief in den Fels eingegraben hat.
Hochaufragende, bewaldete Felswände wechseln mit sanfteren Hängen auf denen der Weinanbau gedeiht. Überall Weinterrassen, erinnert mich ein wenig an Frankreich. Hier wächst der Grüne Veltliner (Das weiss ich auch nur, weil es dran stand).
Der Radweg führt durch all diese kleinen, alten Winzerdörfer mit schmalen Gassen. Toll! Überall wird zur Weinprobe oder zum Kosten des hier produzierten Marillenschnapses eingeladen. Geht nicht…sonst schaffen wir es nicht zum Ziel. Wir kaufen uns welchen für heute abend. 🙂
Die wunderschöne Strecke muss man allerdings mit der Überwindung kräftiger Anstiege bezahlen. Na ja, alles perfekt ist ja auch unheimlich. Wir sind zufrieden und fühlen uns wohl.

Au a. d. Donau – Persenbeug

Tag 18, Dienstag 23.09.14, 59 km

Es regnet morgens. Hat auch sein Gutes. Ein handfester Grund länger im kuschligen Schlafsack zu bleiben.
Igendwann hört es aber auf und es gibt keine Ausrede mehr. Die Temperatur liegt bei munteren 10°. Pulloverzeit. Wir ziehen uns erstmal dick an. Nach dem Warmradeln und der Gnade der Sonne geht es dann wieder mit normaler Kleiderordnung.
Wir radeln wieder entlang des Deiches, es bleibt bei Natur pur. Etwas Wunderbares, sehr seltenes, einzigartiges geschieht……: Wir haben Rückenwind! Und zwar ziemlich heftig. Es schiebt uns förmlich nur so vorwärts. Toll!
Im ersten größeren Ort, Grein, machen wir Pause. Hier gibt es das älteste Theater Österreichs. Nun gut. Aber die Stadt mit Kirche und Schloss über der Donau ist ein etwas besonderer Anblick.
Mit einer winzigen Personen-Fahradfähre geht es auf die rechte Seite. Erst nach über 20 km durch die Wildnis gibt es die erste Brücke. Wir wechseln die Seiten. Denn dort ist unser Zeltpatz. Bis Melk wäre jetzt doch zu weit.
Ein schmucker, kleiner Zeltplatz mit gemütlichem Aufenthaltsraum, in dem wir heute Leberknödelsuppe zubereiten werden.
Heute kommt noch eine sehr kalte Nacht auf uns zu, 6 Grad. Im Schlafsack kein Problem, eben einfach die Nase nicht rausstrecken.