Tägliches Archiv: 16. Mai 2014

23. Tag, Manosque – Les Salles sur Verdon

Freitag, 16.05.14, 76 km

Oh, ich schlafe zu lange und gleich beim Aufstehen merke ich das war etwas zu viel von diesem wundervollen Wein. Wir trinken meistens den aus der jeweiligen Region in der wir gerade sind. Schmeckt auch immer toll und während man für ein Bier auch gerne mal Ratenzahlung vereinbart, so teuer wie das immer ist, ist der Wein echt preiswert. Kopfschmerzen habe ich nicht, aber ein bißchen schwach auf den Beinen. Na wird schon werden, selber schuld.
Wir fahren auf ruhigen Wegen in den Nationalpark Du Verdon. Hier gibt es auch so einen Canon, wie an der Ardeche. Den wollen wir uns morgen ansehen. Es geht gemütlich dahin.Die Weinhänge sind verschwunden, dafür gibt es riesige Lavendelfelder. Muss toll aussehen, wenn sie im Sommer alle in Blüte stehen. Dann ist die ganze Gegend lila eingefärbt. In der Ferne sind schon die Alpen zu sehen. Steigungen gibt es natürlich immer noch, aber sie sind eher lang und daher nicht so steil.
„Da hat’s ein paar Buckele“. Siggi ist Schwabe.
Wind ist nicht mehr vorhanden. Es ist warm, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern… so muss es im Tourenradlerparadies sein.
Gegen 2 Uhr erreichen wir den See Sainte-Croix. Das ist ein Anblick. Wir sehen von oben auf den See herab. Die Berge drumherum, diese Farbe, wir sind fasziniert.
Wir zelten heute direkt am See. Siggi wollte eine Abkürzung, direkt über den Berg nehmen. Mir war das zu steil und es sah auch eher nach Wanderweg aus. Ich fahre drumherum. Das ist zwar weiter, auch mit Steigung aber mir erscheint das doch sicherer. Ich bin jetzt 1,5 Stunden auf dem Zeltplatz und Siggi ist noch nicht da. Oh, oh.

22. Tag, Lourmarin – Manosque

Donnerstag, 15.05.14, 53 km

Heute geht es auf ruhigen Wegen dahin. Kaum Autoverkehr. Der Wind ist noch vorhanden, hat aber spürbar nachgelassen. Die Strecke ist nicht ganz leicht, einfach wellig, es geht immer wieder rauf und runter. Aber das kennen wir ja schon. Wir schaffen daher im Endeffekt auch nicht so viele Kilometer. Was soll’s.
Es geht vorbei an hübsch renovierten alten Bauernhäusern, wir durchfahren kleine Dörfchen, die alle in diesem provenzialischen Stil erhalten geblieben sind. Hier ist durch den letzten Krieg eben nicht so viel kaputt gegangen, wie bei uns. Die Häuser und Anwesen sind teilweise schon sehr alt. Es geht entspannt dahin. Hier kann man sie baumeln lassen, die Seele. Schön!
Wir erreichen den Campingplatz in Manosque schon gegen 16:00 Uhr. Sehen uns noch etwas in der Stadt um und ich kann’s nicht lassen und kaufe noch ein Magneterinnerungsbildchen zum Anpinnen an meinen Kühlschrank zu Hause.