Da Lat, Das Tor zum Hochland, 13. und 14. Januar 2017
Angenehme Temperatur hier, so knapp über 20 Grad. Ist doch angenehmer als die 35 an der Küste. Da Lat ist berühmt wegen seiner herrlichen Lage in den Bergen und der vielen Wälder, Wasserläufe, Seen und Wasserfälle drumherum. Für die Vietnamesen ist es der schönste Ort im Land. Sie machen hier sehr gerne Urlaub, 1 Million jedes Jahr. Und ich jetzt auch.
Die Franzosen haben in der Kolonialzeit diese Stadt als Kurort auserkoren und ausgebaut. Von den schicken französischen Villen ist mehr so viel übrig. Es gibt noch ein paar, aber inzwischen ist die Stadt ganz schön zugebaut worden.
Ich buche für heute eine Tour durch die Stadt und zu einigen Sehenswürdigkeiten in der Nähe.
Gezeigt werden die Blumenplantagen. Die Vietnamesen lieben Blumen und hier werden sehr viele angebaut, überall Gewächshäuser. Wundervolle Rosen, aber auch Gerbera und Erdbeeren, diese werden nach neuseeland verschifft. ich bin der einzige Ausländer in unserer Gruppe, alles andere sind Vietnamesen. Der Guide entschuldigt sich bei mir, dass sein Englisch nicht ausreicht. Nicht so schlimm, gebe ich ihm zu verstehen, ich bin auch schon durch meinen Reiseführer informiert. Dann quatscht mich wenigsten nicht dauernd einer zu. Zur Entschuldigung bekomme ich 2 Erdbeeren zugeschoben, die anderen nicht.
Wir besuchen einen wundervoll angelegten Garten, genannt: Golden valley. Da muss ich so an Moni denken, so viele schicke Pflanzen.
Hoch gehts auf den höchste Gipfel per Jeep, Pagode, der alte Bahnhof, das französische Viertel, den Rest habe ich vergessen. Ich muß mit auf die Fotos, nicht jeder Vietnamese ist Ausländer gewöhnt.
Guckt mal was ich mich inzwischen traue zu essen. Da sind Noppen dran, wie am Badhaken, den man an die Wand pappt. Kleine Tintenfische, gebraten mit Gemüse. Festes Fleisch, aber läßt sich essen. Allerdings ganz schön scharf.
Am Samstag morgen erlebe ich das erste Mal, dass es regnet in diesem Land. Um mein Hotel herum haben die meisten Häuser Blechdächer. Das ist vielleicht ein irrer Sound. Wird soundso Zeit, dass ich aufstehe.
Heute lasse ich Seele baumeln. Habe keine großen Pläne. Ist doch wunderschön, wenn man sich mal so treiben lassen kann.
Nach dem Regen ist es noch kühler geworden. Zum Glück war ich gestern noch auf dem riesigen Markt im Zentrum und habe mir eine lange Jeans gekauft. Aus heimischer Produktion, passt und sieht toll aus, 8 €. Ich war der einzige Fremde dort. Daher komme ich auch mit Englisch nicht richtig weiter. Aber Zeichensprache geht immer.
Jetzt trinke ich erst einmal einen dieser berühmten vietnamesichen Kaffees, zum Munterwerden. Man trinkt ihn schwarz oder mit gezuckerter Kondensmilch und er wird mit einem Filter auf der Tasse serviert. Man muß also warten bis er durchgelaufen ist. Unheimlich starkes Zeug, aber dabei so sanft und mild. Ganz anders als z.B. italienischer Kaffee. Muß unbedingt welchen mit nach Hause nehmen.
Ich laufe um den See herum. Besuche den Botanischen Garten. -Hätte Dir bestimmt auch gefallen, Moni. –
Und wen treffe ich wieder?….Die Kanadier. Kurz wohin, woher, sie müssen um eins ihren Bus bekommen. Wir werden uns bestimmt noch öfter treffen, haben dieselbe Strecke, Richtung Norden.
Abends gehe ich noch ins Cafe der „Easyrider“. Diese bieten interessante Touren, quer durchs südliche Hochland auf dem Rücksitz eines Motorrads an. Wenn es abgelegener ist und der Strassenverkehr ruhiger wird, kann man auch mal selber fahren. Geboten werden soll erst einmal Natur pur und dann einige Highlights, wie die Wasserfälle, Seen und Wälder, Menschen und Dörfer. Es wird oft angehalten und besichtigt. Das Ganze dauert 3 Tag und endet in Nha Trang. Von dort will ich gleich den Nachtbus nach Hoi Anh nehmen.
Bin schon gespannt.