Mittwoch, 18.06.14, 64 km
Die Sonne brennt schon früh um 08:00 Uhr sehr heftig. Es verspricht ein heißer Tag zu werden. Wir entscheiden uns für das luftige Ärmellose. Gute Wahl, wie sich noch an diesem herrlichen Sommertag zeigen wird.
Es geht über Zell a. Main nach Hassfurt. Hassfurt ist wieder eines dieser schnuckligen Fachwerkstädtchen.
Das kann man von Schweinfurt, das wir gegen Mittag erreichen, nun garnicht behaupten. Schweinfurt wurde, im Laufe seiner Geschichte, durch Kriege, zweimal heftig zerstört. Aber das war nichts dagegen was englische Fliegerbomben Ende des 2. Weltkrieges vollbrachten. Von der einst mittelalterlich geprägten Stadt blieb nichts mehr übrig. Alles musste nach dem Krieg neu aufgebaut werden, aber dann natürlich in dem damaligen modernerem Stil. Wir merken uns: Krieg ist schlecht für die aktuelle Gebäudesubstanz, und so manches andere auch.
Aber freundliche Leute gibt es auch hier. Eine läuft uns hinterher und ruft uns etwas zu. Sie will uns vor der Polizei warnen, die in den kleinen Gassen die Fahrradfahrer zur Kasse bittet, weil dort Radfahrverbot ist. Sie erspart uns eine satte Geldstrafe. Vielen Dank, noch einmal!
Weiter… Wir begegnen schon die ganze Zeit vielen Tourenradfahrern auf dem Mainradweg. Sie kommen uns entgegen, überholen uns, werden überholt. Man grüßt sich und bei Gelegenheit fragt man auch nach dem Woher und Wohin. Aber es sind natürlich nicht so harte Survivals wie wir, mit Zelt, Schlafsack und Campingkocher unterwegs. Wir treffen schon 2 – 3, aber die meisten machen Gasthofhopping. Sind aber trotzdem nette Leute, die wir so treffen, Fahrradfahrer eben. 🙂
Unser heutiges Ziel Volkach ist wieder eines von diesen verzaubernden alten Städtchen, jedenfalls was die Altstadt betrifft.
Wir kaufen fränkische Maultaschen für das Abendbrot und trinken auf dem Markt noch ein Viertel Weißen, denn wir haben Bierfranken verlassen und sind jetzt in Weinfranken.
Egal, nachher trinke ich trotzdem noch ein Rauchbier aus Bamberg.